Im Mittelpunkt der Studienrichtung Konstruktionstechnik steht das Entwickeln und Konstruieren maschinenbaulicher Produkte. Dieses umfasst alle Tätigkeiten von der Produktplanung über die Formulierung der Aufgabenstellung, die Erarbeitung von Lösungskonzepten, die Gestaltung des Konstruktionsgegenstandes, der eine Maschine oder auch ein ganzes Maschinensystem sein kann, seine Erprobung im Versuchsfeld bis hin zur Anwendung des Konstruktionsgegenstandes.
Die Studienrichtung Konstruktionstechnik ist unterteilt in die Studienschwerpunkte:
Werkzeuge und Methoden zur Entwicklung optimal funktionierender und wirtschaftlich erfolgreicher Maschinen und Geräte stehen im Mittelpunkt des Vorlesungs- und Übungsangebotes. Breiter Raum wird den Disziplinen Messtechnik, Regelungstechnik und Automation eingeräumt. Einen weiteren Schwerpunkt bilden analytische Fächer wie Numerische Methoden der Mechanik, Strömungsmechanik und technische Schwingungslehre.
Besonderer Wert wird auf die Nähe zur Fertigung gelegt. Dies wird umgesetzt durch die Vorlesungen Werkzeugmaschinen, Rechnerunterstützung in der Produktion, Zerspan- und Abtragtechnik, Schweißtechnik und Umformtechnik, ergänzt durch Eigenschaften und Verarbeitung moderner Werkstoffe wie Kunststoffe, Verbundwerkstoffe und Keramik.
Die eigentliche Konstruktion wird durch Fächer wie Produktplanung und -entwicklung, methodisches Konstruieren und Technologie- und Innovationsmanagement abgedeckt. Angeboten werden dazu Konstruktionsanwendungen auf den Gebieten Biomechanik, Apparatebau und Verbrennungskraftmaschinen.
Der Vermittlung praktischer Fähigkeiten wird große Bedeutung beigemessen; Labors in Maschinentechnik und CAD/CAM sowie Studienarbeiten und der Seminarvortrag sind auf weitgehend selbständiges Arbeiten unter Anleitung und Betreuung ausgerichtet.
Die breite und grundlagenorientierte Ausbildung versetzt Absolventinnen und Absolventen in die Lage, in Bereichen eines produzierenden Unternehmens wie Planung, Berechnung, Konstruktion, Versuch und Vertrieb erfolgreich tätig zu sein, aber auch als Prüfingenieur, Patentanwalt oder Lehrer im Schul- oder Bildungsbereich zu arbeiten.
Der Studienschwerpunkt Flugzeug-Systemtechnik beschäftigt sich im wesentlichen mit systemtechnischen Fragen maschinenbaulicher Anlagen, die am Beispiel von Flugzeugsystemen dargestellt und vertieft werden.
Hierzu gehören u. a. Flugsteuerungssysteme, elektrische und hydraulische Energieversorgungssysteme, Klimaanlagen, Fahrwerks-, und Kraftstoffsysteme.
Mit der Auslegung und Entwicklung von Flugzeugsystemen verbinden sich neben dem erforderlichen fachübergreifenden Grundwissen aus den Bereichen des Maschinenbaus und der Elektrotechnik und der Elektronik insbesondere Methoden der Systemtechnik sowie der Einsatz moderner rechnergestützter Entwurfsverfahren. Hinzu kommen selbstverständlich die notwendigen Kenntnisse der Luftfahrttechnik.
Darüber hinaus sind für den Entwurf von Flugzeugsystemen Kenntnisse auf den Gebieten der Analyse von Maschinensystemen sowie dem Entwurf und der Konstruktion mechanischer Systeme erforderlich. Die Beschäftigung mit Fragen der Betriebsführung und anderer nichttechnischer Fächer rundet die Ausbildung ab.
Absolventinnen und Absolventen des Studienschwerpunktes Flugzeugsystemtechnik haben im Rahmen der Entwicklung und Konstruktion maschinentechnischer Systeme primär die Aufgabe, unterschiedliche Komponenten zu einem System zu integrieren d. h. Maschinenbau, Elektrotechnik/Elektronik und Informatik zusammenzuführen. Solche Aufgabenstellungen gibt es nicht nur in der Flugzeugindustrie, sondern auch schon heute in ganz erheblichem Umfang im Maschinenbau, so dass Absolventinnen und Absolventen dieses Studienschwerpunktes außer bei Flugzeugherstellern und ihren Zulieferern auch in vielen anderen Unternehmen der Maschinenbau-, Elektro- und Computerindustrie reizvolle Tätigkeiten finden können.