24.04.2025

Gezielt navigieren

TU-Startup: Zeig mir den Weg!
Sharon Nisha

Gründerin Sharon Nisha hat mit Ploviti ein Startup gegründet, bei dem Nutzende mithilfe einer Indoor-App-Navigation in Flughäfen Terminals, Geschäfte oder Aufzüge finden, was Zeit und Mühe spart.

Auf einem Tisch liegt ein gelber Bauarbeiterhelm, daneben eine rote Warnleuchte, die mit einem Sensor verbunden ist. Vollendet wird das Szenario von zwei Miniaturgabelstaplern im Legoformat und einer ebenso kleinen, nachgebildeten Europalette. Wird der Helm bewegt und kommt er den Gabelstaplern zu nah, wird ein Alarm ausgelöst und die rote Warnleuchte beginnt, zu blinken und sich zu drehen. Grund: Der Helm ist über einen Sensor mit der Leuchte verbunden.

In ihrem Büro im Startup Port im Harburger Binnenhafen hat Sharon Nisha diesen der Realität nachgebildeten kleinen Versuchsaufbau errichtet. Auf die echte Welt bezogen heißt das so viel wie: Kommt in einem Warenlager ein Mensch umherfahrenden Gabelstaplern zu nahe, wird über einen Helmsensor als Sicherheitsmaßnahme ein Alarm ausgelöst und der Gabelstapler gestoppt. Und dieser Versuchsaufbau repräsentiert die grundlegende Geschäftsidee von Sharon Nishas Startup. Dafür hat sie ein Büro im Startup Port bezogen und kann nun loslegen und ihr Startup Ploviti aufbauen.

Sharon Nisha hat am Institut für Hochfrequenztechnik (IHT) bei Prof. Kölpin ihren Master in Elektrotechnik absolviert, bevor sie am Northern Institute of Technology (NIT) ihren Master in Business Administration hinzufügte und so zu ihren Ingenieurs- und Programmierkenntnissen dort den Grundstein für die Unternehmensgründung gelegt hat. Denn dass sie gründen wollte, war ihr schon während des Studiums klar. Das hat die 27-Jährige mit Ploviti jetzt geschafft. „Ploviti ist eine Art Google Maps innerhalb von Räumen, das die Menschen per App navigiert. Gerade an Flughäfen und Supermärkten suchen Leute Produkte, haben aber wenig Zeit. Das war meine Geschäftsidee, die ich nun mit meinen betriebswirtschaftlichen Kenntnissen aus dem NIT-Studium umsetzen möchte.“

Orientierung bieten

Wie bei jeder Navigation geht es um das Prinzip der Ortung. Wie weit sind die Dinge voneinander entfernt? Wird eine bestimmte Distanz unterschritten, wird ein Impuls ausgelöst: Das kann in einer Gefahrensituation hilfreich sein, damit wie in dem eingangs beschriebenen Beispiel Mensch und umherfahrende Gabelstapler sich nicht zu nahekommen. Das Prinzip kann aber auch über eine App sehr gut genutzt werden, um beispielsweise potenziellen Kund*innen vor einem Geschäft ein bestimmtes Warensortiment anzuzeigen: Der Kontakt wird hergestellt, die Kund*innen sehen in der App die Produkte.

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