Am 2. und 3. September hat am Institut für Kunststoffe und Verbundwerkstoffe der Technischen Universität Hamburg das 17. European Symposium on Composite Materials (EJSCM) stattgefunden. Der Fachbereich richtete die zweijährlich stattfindende Konferenz, an der Referent*innen aus Europa und Japan teilnahmen, zuletzt 2004 aus.
Rund 30 Teilnehmende aus dem wissenschaftlichen Bereich und Vertreter*innen aus der Industrie hielten Fachvorträge, präsentierten Poster und diskutierten die neuesten Entwicklungen aus dem Themengebiet der Verbundwerkstoffe. Bei diesen Werkstoffen handelt es sich um Mischungen aus mindestens zwei verschiedenen Grundstoffen. Zum Beispiel Faserverbundwerkstoffe, die aus Verstärkungsfasern (z.B. Kohlenstoff-, Glas-, Polymer- oder Naturfasern) und einer umschließenden Kunststoffmatrix bestehen.
Nach der Begrüßung von Prof. Dr.-Ing Bodo Fiedler, hielten Prof. Dr.-Ing Andreas Timm-Giel, Präsident der TU Hamburg, und Shinsuke Toda, Generalkonsul der japanischen Botschaft in Hamburg, jeweils eine Willkommensrede. In diesen betonten sie die lang bestehende Freundschaft zwischen den internationalen Bildungseinrichtungen.
Im Anschluss hielt Keynote-Speaker Masahito Ueda von der japanischen Universität Nihon in Tokyo einen Vortrag zum Thema „3D-Druck von High-Performance Verbundwerkstoffen durch optimiertes Design und verbesserte Verfahren“. Darin erläuterte er wie speziell angefertigte 3D-Drucker Qualität und Stabilität verbessern können.
Wie eine schadensbasierte Strategie zur Vorhersage von Ermüdungsschäden an Laminaten aus Verbundwerkstoffen aussehen kann, berichtete Marino Quaresimin von der italienischen Universität Padova. Ermüdungsschäden, wie zum Beispiel Risse im Laminat, treten durch natürliche Umwelt- und Alterungsprozesse auf. Die vorgestellte Methode soll anhand von Modellen, die zuvor in Experimenten geprüft wurden, Rückschlüsse auf erwartbare Materialschäden ermöglichen.
Ein Vortrag von Dr. Leif Asp, der an der Technischen Universität Chalmer in Schweden forscht, setzte sich mit Batterieverbundwerkstoffen auf der Grundlage von Kohlenstoff auseinander. Asp sprach über die Fortschritte bei strukturellen Batterien. Ein Beispiel dafür sind Autobatterien, die sowohl Energieträger als auch in der Struktur des Fahrzeugs verbaut sind. Diese können laut Asp widerstandsfähiger gegen innere Schäden, wie etwa Spannungsschäden, sein.
Die TU Hamburg freut sich darauf, in Zukunft weiter die globale Zusammenarbeit im Bereich der Verbundwerkstoffe zu stärken und dankt allen Teilnehmenden des EJSCM.