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11.02.2025

Berufliche Bildung in der digitalen Welt

Prof. Maren Baumhauer hält Antrittsvorlesung an der TU Hamburg
Professorin Baumhauer am Rednerpult vor Publikum.
Im Januar hielt Maren Baumhauer ihre Antrittsvorlesung im Lern- und Kommunikationszentrum auf dem Schwarzenberg-Campus.

Die Digitalisierung durchdringt alle Lebensbereiche – so auch das Feld der beruflichen Bildung. Um neuen Entwicklungen gerecht zu werden, muss auch die Organisation und Gestaltung beruflicher Bildungsarbeit angepasst werden, erklärt Juniorprofessorin Maren Baumhauer. Bei ihrer Antrittsvorlesung sprach sie über aktuelle Herausforderungen und Chancen.

Neue Anforderungen an Fachkräfte

Die Digitalisierung verändere nicht nur die Arbeit, sondern auch die berufliche Identität und das Selbstverständnis der Fachkräfte, sagt Baumhauer. „Wichtig ist vor allem, auf die schon vorhandene Erfahrung der Beschäftigten und ihre Mitgestaltungsmöglichkeiten einzugehen“, erklärt die Juniorprofessorin. Denn neben den bisherigen Anforderungen ihres Berufsfeldes rücken nun zunehmend weitere Faktoren in den Vordergrund. Deshalb brauche es neue Ansätze die dabei helfen, sich an diese Veränderungen anzupassen: Selbstorganisation, individuelles Lernen und informelle Bewältigungsstrategien.

Künstliche Intelligenz als Chance und Herausforderung

Insbesondere künstliche Intelligenz (KI) spielt eine immer größere Rolle im Berufsalltag. Doch noch sei unklar, wie sich das berufliche Lernen dadurch genau verändern wird. Die Ausbildung müsse sich so weiterentwickeln, dass Fachkräfte lernen, kritisch reflektiert mit KI umzugehen und sie entsprechend sinnvoll einsetzen zu können.

„Die Digitalisierung bringt viele Veränderungen mit sich“, so Baumhauer. „Sie erfordert nicht nur die Entwicklung neuer Technologien, sondern auch neuer Lernkonzepte. Fachkräfte müssen in den Wandel einbezogen werden, damit die berufliche Bildung zukunftssicher bleibt.“

Über die Referentin

Nach dem Studium der Erziehungswissenschaften an der Universität Trier promovierte Prof. Baumhauer in Berufspädagogik zur Dr. phil. an der Leibniz Universität Hannover. Im Team Berufspädagogik arbeitete sie dort als wissenschaftliche Mitarbeiterin und hatte zudem eine Vertretungsprofessur an der Universität Osnabrück inne – bevor sie 2023 als Leiterin des Instituts für Berufliche Bildung und Digitalisierung an die TU Hamburg wechselte. Mehr über Ihre Forschung lesen Sie auf der Website des Instituts.

Von links nach recht: der Studiendekan für Technologie und Innovation in der Bildung Sönke Knutzen, Professorin Maren Baumhauer,  Kanzler Arne Burda, Präsident Andreas Timm-Giel.
Mit dabei waren (v.l.n.r.) der Studiendekan für Technologie und Innovation in der Bildung Sönke Knutzen, Kanzler Arne Burda und Präsident Andreas Timm-Giel.