HAMBURG WASSER

Entwicklung einer Strategie zur Abkopplung von Flächen vom Kanalsystem

Beschreibung des Unternehmens
HAMBURG WASSER ist das städtische Unternehmen für Wasserver- und Abwasserentsorgung in Hamburg. Mit rund 2000 Mitarbeitern ist HAMBURG WASSER dabei in erster Linie den Interessen der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) und ihrer Bürgerinnen und Bürgern verpflichtet. Im Jahr 2006 wurden die Hamburger Wasserwerke GmbH (HWW) und die Hamburger Stadtentwässerung (HSE) zum Gleichordnungskonzern HAMBURG WASSER (HW) zusammengeführt und bieten ihre Dienstleistungen nicht nur in der FHH, sondern darüber hinaus in der Metropolregion Hamburg an. Der Konzern versorgt damit rund 2 Millionen Menschen mit bestem Trinkwasser und ist für deren Abwasserentsorgung zuständig.

Ausgangssituation
Die zunehmende Verdichtung in der Stadt durch den Bau weiterer Siedlungs- und Verkehrsflächen sowie die prognostizierten Auswirkungen des Klimawandels führen zu einer zunehmenden Belastung der städtischen Entwässerungsinfrastruktur. Um dieser Entwicklung mit all ihren negativen Folgen auf den Gewässer- und Überflutungsschutz sowie den lokalen, naturnahen Wasserhaushalt entgegenzuwirken, bedarf es einer frühzeitigen Anpassung der Entwässerungsinfrastruktur in Hamburg. Die Reduzierung des Anschlussgrades abflusswirksamer Teilflächen an das öffentliche Kanalnetz stellt dabei einen wichtigen Baustein für einen zukunftsfähigen Umgang mit Regenwasser in Hamburg dar.

Problemstellung
Mit dem Kooperationsprojekt RISA (RegenInfraStrukturAnpassung) zwischen der Behörde für Umwelt und Energie und HAMBURG WASSER und dem daraus resultierenden Strukturplan Regenwasser 2030 wurden die Grundlagen für eine wassersensible Stadtentwicklung in Hamburg gelegt (s. auch www.risa-hamburg.de). Erste Ansätze für eine Abkopplungsstrategie wurden bereits in Form einer Masterarbeit bei HAMBURG WASSER entwickelt. In einem nächsten Schritt sollen diese Inhalte vertieft und weiterentwickelt werden.

Projektziel(e)
In dem Projekt sind Ansätze für eine hamburgweite Strategie zur Abkopplung von Flächen vom Kanalsystem zu erarbeiten. Bestehende Vorarbeiten und Ideen sollen dabei konkretisiert werden.

Aufgabenbereiche
Schwerpunktmäßig sind von den Studierenden folgende Aufgabenbereiche zu bearbeiten

1.    Abkopplungspotenzial (wo könnte wieviel abgekoppelt werden?)

  • Auswertung und Priorisierung von Gebieten mit hohem Abkopplungspotenzial und Handlungsbedarf anhand vorliegender geografischer und wasserwirtschaftlicher Daten
  • Identifikation von Akteuren mit hohem Flächenbedarf (z.B. Schulen, Wohnungsbaugenossenschaften, Einkaufzentren, …) in diesen Gebieten und Evaluierung des möglichen Abkopplungspotenzials

2.    Abkopplungsmaßnahmen (was wären mögliche, gute Maßnahmen/Kombination verschiedener Maßnahmen?)

  • Bewertung verschiedener Abkopplungsmaßnahmen (z.B. in Bezug auf Kosten, Effekt, Umsetzbarkeit)
  • besonderer Fokus auf neue Entwicklungen in diesem Bereich (z.B. Möglichkeiten der Verdunstung, Adiabate Gebäudekühlung, Urban Gardening / Rain Gardens)

3.    Abkopplungsstrategie, Öffentlichkeitsarbeit & Kommunikation (wer / mit wem zusammen müsste/n die Maßnahmen umsetzen/umgesetzt werden und wie werden diese Akteure motiviert und in die Lage versetzt?)

  • Entwicklung von Abkopplungsstrategien für Hamburg z.B. unter Berücksichtigung der verschiedenen Akteure und Flächen und der Strategien anderer Städte
  • Ansätze zur Finanzierung von Abkopplungsmaßnahmen (z.B. Förderprogramme) und Ansätze für mögliche ordnungsrechtliche Instrumente
  • Ideen für die Öffentlichkeitsarbeit und eine Kommunikationskampagne eines Abkopplungsprogramms (z.B. über Videos, social media oder andere PR Strategien) (gerne auch unkonventionell) sowie mögliche strategische Kooperationen

Zielgruppe
Studierende der TUHH, welche Interesse und Motivation für die eigenständige und kreative inhaltliche Bearbeitung der beschriebenen Aufgabenstellung haben. Wichtig ist dabei vor allem die Begeisterung für Themen wie Klimaschutz- und Klimaanpassung, Siedlungswasserwirtschaft, Stadtentwicklung, Überflutungsvorsorge, Gewässerschutz sowie innovative Umwelt- und Gebäudetechnik.

Termine
Bitte halten Sie sich folgende Termine frei:

  • 17. Oktober: Infoveranstaltung, 10:00 bis 12:00 Uhr, Gebäude A
  • 24. Oktober: Kick-Off-Veranstaltung, ca. 14:00 bis 18:00 Uhr (verpflichtend)
  • 27. Oktober und 3. November: Projektmanagement-Workshop, jeweils ganztags (verpflichtend)
  • Auftragsklärung: Montag, 29.10., 9:30 - 11:30 Uhr, HAMBURG WASSER, Billhorner Deich 2, 20539 Hamburg