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HAMBURG WASSER – HPA Hamburg Port Authority
Bio-Ökonomie-Strategie für das Projektgebiet Hamburg Hafen

Beschreibung des Unternehmens

HAMBURG WASSER schließt den Wasserkreislauf von der Trinkwasserversorgung bis zur Abwasserentsorgung unter einem Dach. Wir engagieren uns entschlossen dafür, Ressourcen zu schonen und die Lebensgrundlage für künftige Generationen in Hamburg zu erhalten. Gemeinsam mit unseren Töchtern HAMBURG ENERGIE, CONSULAQUA und servTEC investieren wir unser Know-how und unsere über 175 Jahre Erfahrung in wegweisende Wasser- und Energieprojekte. Wir gestalten die Energiewende und die Anpassung an den Klimawandel mit. Für unsere Heimat Hamburg und in aller Welt.
HAMBURG PORT AUTHORITY - HPA ist die Schaltzentrale des Hamburger Hafens, in der alle Fäden zusammenlaufen: Wir sind zugleich kundiger Hafenmanager, Anstalt öffentlichen Rechts und ein modernes Dienstleistungsunternehmen. Im gut 7.000 Hektar großen Hafenareal bringen wir zu Wasser, auf der Straße und auf der Schiene Waren in Fluss und Menschen in Bewegung. Gemeinsam mit unseren Tochtergesellschaften, der Flotte Hamburg GmbH & Co. KG und der Cruise Gate Hamburg GmbH (CGH) setzen wir auf innovative Technik und intelligente Lösungen. Als Immobilienmanager und Auftraggeber bedeutender infrastruktureller Bauprojekte tragen wir zur Gestaltung des Stadtbilds bei und machen den Hafen über die gesamte Wertschöpfungskette zu einem wichtigen volkswirtschaftlichen Motor für das ganze Land.

Situation

Mit dem Jahreswechsel 2020/21 ist das Kooperationsprojekt zwischen HAMBURG WASSER, HAMBURG ENERGIE und HPA „Hamburg Port Authority“ gestartet, in dem die drei Unternehmen mit Unterstützung externer Beratung eine Konzeptstudie durchführen, um für das Gebiet des Hamburger Hafens eine Bio-Ökonomie-Strategie zu entwickeln. 
Zentraler Bestandteil der Bio-Ökonomie sind die biogenen Rohstoffe, für die neue Ideen einer modernen Kreislaufführung mit umweltbewussten Unternehmen entwickelt und angewendet werden sollen. Biogene Rohstoffe sind pflanzlichen und tierischen Ursprungs, die für die Industrie von großem Interesse sind und in Zukunft fossile Ressourcen in verschiedenen Industriezweigen ersetzen können. Dafür müssen Grunddaten über diese Rohstoff- und Reststoffströme gewonnen werden, die zu Wertschöpfungssteigerung und neuen stofflichen, biotechnologischen oder thermischen Anwendungen führen können. Der Vorteil des Einsatzes biogener Rohstoffe ist die Klimaneutralität - der verstärkte Einsatz aus nachwachsenden Rohstoffen kann auch in der chemischen und pharmazeutischen Industrie zur Reduktion der Nutzung fossiler Ressourcen (Erdöl) beitragen und damit den Ausstoß von Treibhausgasen verringern.
Das Projekt „Bio-Ökonomie“ im Hamburger Hafen will erstmalig die Unternehmen dabei unterstützen, vermehrt biogene Rohstoffe für ihre Produktion einzusetzen und daraus erwachsende Kreisläufe bewusst zu schließen. Dafür bietet sich als erstes Handlungsfeld die Lebensmittelbranche an, die im Hamburger Hafen prominent vertreten ist (ca. 70 Unternehmen).

Problem

Im Rahmen dieses Projektes wird zunächst eine Vorstudie durchgeführt, um ein geeignetes Vorgehensmodell für die nachfolgende Hauptstudie zu ermitteln. Dafür werden verschie-dene Modelle vorgestellt und geprüft, die sich aus unterschiedlichen Projektansätzen entwickeln.
Eines dieser Modelle umfasst die sogenannte „Low-Hanging-Fruits”(LHF)-Methode, bei welcher die anvisierten Unternehmen (in diesem Fall der Nahrungsmittelindustrie) durch Aufzeigen ihrer unmittelbaren Vorteile zum Mitmachen an dem Projekt motiviert werden sollen. Dazu gehören erfahrungsgemäß eine schnelle Umsetzung des Projektes, kein oder ein geringer Einsatz von Ressourcen der Betriebe und ein Imagegewinn und/oder finanzieller Vorteil. Zielführend ist hierfür auch, bei der Projektvorstellung entweder einen direkten Bezug zum Unternehmen oder zum Standort herzustellen. 
Das große Projektgebiet des Hamburger Hafens lädt zuerst einmal nicht dazu ein, solche standorttypischen kleinen Projekte zu planen, sondern zur Beförderung des Projektthemas konkrete LHF-Projekte für die hier interessante Branche der Nahrungsmittelindustrie zu starten.
Dafür ist allerdings mehr Hintergrundwissen notwendig, das normalerweise über Unternehmensbefragungen ermittelt wird. Da Unternehmensbefragungen langwierig, schwierig, oft wenig ergiebig aber immer unbeliebt sind, ist ein direkter Weg in die Unternehmen erfolgversprechender. Hier setzt die Idee der „Bio-Scouts“ an, die wir im Rahmens des FfE-Programms als Projektgruppe suchen und einsetzen möchten.

Projektziel

Die Studierenden sollen als unsere „Bio-Scouts“ die Potenziale biogener Rohstoffe in den beteiligten Unternehmen der Nahrungsmittelindustrie aufspüren und anschließend kleine, für diese Unternehmen lohnende LHF-Projekte entwickeln.
Neben den Vorteilen für die beteiligten Unternehmen bietet das Vorgehen auch den o.g. Kooperationspartnern einen effizienten Einstieg in das Modellprojekt „Bio-Ökonomie“. Die Erkenntnisse zum Einsatz von biogenen Rohstoffen im Hafen werden für die weitere Ausgestaltung der „Bio-Ökonomie“ sehr wertvoll sein und legen eine gute und recht schnell herstellbare, verlässliche Grundlage für die Weiterführung des Projektes.
Den Studierenden bietet sich dabei insbesondere ein vielseitiger Einblick sowohl in die betrachteten Nahrungsmittel-Betriebe, als auch in die unternehmensübergreifende Zusammenarbeit der o.g. Partnerunternehmen und ein damit verbundenes interessantes Netzwerk sowie mögliche Perspektiven für den späteren Berufseinstieg.

Aufgabenstellung

  • Die Studierenden werden als „Bio-Scouts“ in den anvisierten Unternehmen auf die Fährten der biogenen Rohstoffe gehen, Aufgaben im Unternehmen übernehmen, mit den Beschäftigten sprechen, dokumentieren und Ideen rund um den Rohstoff und deren Weiterverwendung usw. entwickeln.
  • Dafür werden die Studierenden vorab von den Projektpartnern, stellvertretend HAMBURG WASSER, geschult und begleitet. Ebenfalls wird eine Liste mit den anvisierten und interessierten Unternehmen bereitgestellt.
  • Ziel ist es, dass die Studierendengruppe für jedes geprüfte Unternehmen ein passgenaues LHF-Projekt initiieren und mit externer Unterstützung der Projektpartner:innen zum Vorteil des Unternehmens umsetzen.
    Ein Beispiel hierfür kommt von einem Industriegelände außerhalb des Hafen: Beim Scouting wird ein Unternehmen gefunden, das die anfallenden Reststoffe mit den Halmen des getreide-verarbeitenden Nachbarunternehmens kompostiert und mit dem Kompost den frischen Salat im Lebensmittelladen nebenan wachsen lässt.
    Äquivalent hierzu gilt es, durch das Bio-Scouting und die LHF-Projekte moderne Kreislaufführungen aufzuspüren, die sich im Hamburger Hafen umsetzen lassen.

Zielgruppe

Studierende der TUHH, die einerseits Interesse und Motivation für eine sehr eigenständige, proaktive Zusammenarbeit mit den teilnehmenden Unternehmen der Nahrungsmittelindustrie haben, um den Umgang mit den Rohstoffen in den Unternehmen kennenzulernen.
Hinzu kommt eigenes Wissen bzgl. biogener Rohstoffe und moderner Kreislaufführung (in Unternehmen), Ressourcennutzung/-effizienz sowie innovative Umwelt- und Verfahrens-technik. Außerdem sind Begeisterung und Fähigkeit wichtig, kreative Ideen für einen neuen Umgang mit diesen Rohstoffen zu entwickeln. 
Geeignet sind voraussichtlich v.a. Studierende ab dem fortgeschrittenen Bachelor-Studium aus den Fachrichtungen Verfahrenstechnik, Umweltingenieurwesen, Wirtschaftsingenieurwesen, Umweltingenieurwesen.

Termine

Bitte halten Sie sich folgende Termine frei: Fishing for Experience Termine

Anmeldung

Hier finden Sie alle Informationen zum Bewerbungsprozedere und zur Anmeldung.