Biokatalyse-Kongress an der TU Hamburg

365 Teilnehmende aus 40 Nationen bei „Biocat2024“ am Schwarzenberg-Campus

Vom 25. bis 29. August 2024 durfte die Technische Universität Hamburg Wissenschaftler*innen und Industrieexpert*innen zum 11. Internationalen Biokatalyse-Kongress (kurz: „biocat2024“) auf dem Schwarzenberg-Campus begrüßen.

Die „biocat“ brachte in diesem Jahr 365 Fachleute aus über 40 Nationen zusammen, um neue Erkenntnisse in der Biokatalyse zu diskutieren – einer Technologie, die maßgeblich zur Entwicklung einer nachhaltigen Zukunft und industriellen Produktion unserer Alltagsprodukte beiträgt. In diesem Forschungsbereich werden vielfältige Ziele verfolgt: Zum Beispiel sollen hochwertige Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Diese Produkte werden in der Chemie, Medizin oder Lebensmitteltechnologie verwendet. Es geht aber auch um günstige Chemikalien, die in Alltagsprodukten vorkommen. Hierbei ist ebenfalls eine Versorgung mit sauberer und umweltfreundlicher Energie ein zentrales Thema: Es werden neue biotechnologische Verfahren unter Integration von Strom oder auch Licht als Energieträger vorgestellt und wissenschaftlich diskutiert. „Gerade durch die Nutzung nachhaltiger Ressourcen können sich biotechnologische Prozesse gegenüber traditionellen petrochemischen Prozessen auszeichnen“, sagte Professor Johannes Gescher, Co-Chair der Konferenz.

Schwerpunkte der Konferenz waren in diesem Jahr unter anderem „AI and Computational Methods“, „Bioprocess Engineering, Design of Smart Reactors“ und “Facing Climate Change: Sustainability and Circular Bioeconomy”. Mit dem „biocat award“ werden im Rahmen der Konferenz außerdem drei Teilnehmende für exzellente Forschungsleistungen in den Bereichen „Academic Research“, „Industrial Research“ und „Lifetime Achievement“ ausgezeichnet. „Der biocat-Kongress an der TU Hamburg hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten zu einem der wichtigsten internationalen Treffpunkte der Biokatalytiker*innen entwickelt und bietet sowohl etablierten als auch jungen Wissenschaftler*innen die ideale Plattform für interdisziplinären wissenschaftlichen Austausch in einem internationalen Umfeld“, sagte Professor Andreas Liese, Konferenzleiter der „biocat“.

Die Preisträger*innen der „biocat2024“

  • Academic Research: Prof. Dr. Rebecca Buller-Blomberg (Zurich University of Applied Sciences, Switzerland)
  • Industrial Research: PhD. Carlos Martínez (Pfizer Pharmaceuticals, USA)
  • Lifetime Achievement: Prof. Dr. Roland Wohlgemuth (Lodz University of Technology, Poland)

Zum Hintergrund

Die TU Hamburg ist von Beginn an Gastgeberin der alle zwei Jahre stattfindenden „biocat“ und unterstützt damit ihr erklärtes Ziel „Engineering to Face Climate Change“: Den drängenden Herausforderungen des Klimawandels mit innovativen und interdisziplinären Lösungen zu begegnen. Die Biokatalyse ist das zentrale Forschungsfeld der wissensbasierten Bioökonomie und eine der vordringlichen Technologien, um den Klimawandel aktiv zu bekämpfen. Als anerkannter UNU Hub der Vereinten Nationen (United Nations University) leistet die TU Hamburg mit dem „biocat“-Kongress so einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (UN SDGs).