19.03.2025

TU Hamburg begrüßt neue Humboldt-Stipendiatin

Dr. Tannaz Naseri forscht zu Recyclingmöglichkeiten von Autobatterien
Dr. Tannaz Naseri

Immer mehr Elektroautos fahren auf Deutschlands Straßen – über 380.000 Neuzulassungen gab es laut dem Statistikportal „Statista“ allein im Jahr 2024. Mit der steigenden Nachfrage wird auch das Recycling der in den Wagen verbauten Batterien immer wichtiger. Hier setzt die Forschung von Dr. Tannaz Naseri an, die seit März 2025 als Stipendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung an der Technischen Universität Hamburg tätig ist.

Dr. Naseri hat bereits im Rahmen ihrer Promotion einen Forschungsaufenthalt an der TU Hamburg absolviert und wichtige Ergebnisse zum Bioleaching von Magnesium aus Altbatterien erarbeitet. Im Jahr 2022 wurden die Ergebnisse für gemeinsame Publikationen und Dr. Naseris Promotion an ihrer Heimatuniversität, der Tarbiat Modares University in Tehran, Iran, zum Thema „Rückgewinnung von kritischen Metallen aus verbrauchten Batterien“ genutzt.

„Auch mein aktuelles Projekt untersucht den Einsatz von tief eutekischem Lösungsmittel („Deep Eutectic Sovents, kurz „DES“) zur effizienten und umweltfreundlichen Rückgewinnung wertvoller Metalle aus Altbatterien“, erklärt Naseri. Ziel ist es, wirtschaftliche und technologische Lücken in den aktuellen Recyclingmethoden zu schließen. „Durch die Optimierung der DES-basierten Rückgewinnung können wir die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft stärken und die Abhängigkeit von der Primärrohstoffgewinnung verringern.“ Mithilfe dieser Forschung sollen langfristig Ressourcen geschont und die Umwelt nachhaltig geschützt werden.

„Ich freue mich darauf, mit führenden Expertinnen und Experten an der TU Hamburg zusammenzuarbeiten, insbesondere in den Bereichen Circular Economy und nachhaltige Materialwissenschaften“, sagt Naseri zu ihrem Antritt. „Die exzellente Forschungsumgebung der Universität, der Zugang zu modernsten Einrichtungen und der interdisziplinäre Ansatz bieten eine ideale Plattform, um meine Arbeit im Bereich des Batterierecyclings weiterzuentwickeln.“

„Dr. Naseri verstärkt unser Institut in dem Bereich des Recyclings von Kritischen Rohstoffen (CRM) und wird wichtige Impulse für die Kreislaufführung der neuen Generation von Lithiumbatterien setzten“, freut sich auch Prof. Kerstin Kuchta, Leiterin des Institute of Circular Resource Engineering and Management und Gastgeberin für das Humboldt-Stipendium. „Der steigende globale Wettbewerb um Rohstoffe verlangt kurzfristig deren nachhaltigen Einsatz und die Realisierung der Circular Economy. Hier verspricht die Nutzung von Deep Eutectic Solvents einen relevanten Beitrag zu leisten.“ Naseri wird insgesamt für zwei Jahre in Hamburg forschen.

Über die Förderung

Die Alexander von Humboldt-Forschungsstipendien bieten herausragenden Wissenschaftler*innen aus aller Welt die Möglichkeit, ein selbst gewähltes, langfristiges Forschungsvorhaben in Kooperation mit einer Forschungseinrichtung in Deutschland durchzuführen. Für die sechs bis 24 Monate laufenden Stipendien können sich sowohl Postdocs als auch erfahrene Wissenschaftler*innen bewerben.