06.03.2025

Europäisches Doktorandennetzwerk

Künstliche Intelligenz für elektromagnetische Verträglichkeit ermöglichen – PATTERN

Die TU Hamburg gratuliert Prof. Christian Schuster und Prof. Matthias Mnich sowie ihren Teams zum Etabliereneines Horizon Europe Marie Skłodowska-Curie Doktorandennetzwerks. Die TU Hamburg freut sich sehr, den Start eines von den Marie Skłodowska-Curie Actions (MSCA) unterstützten Europäischen Doktorandennetzwerks bekannt geben zu können. Das Netzwerk mit dem Titel „Enabling Artificial Intelligence for Electromagnetic Compatibility – PATTERN“ wird an der TUHH von Prof. Christian Schuster, Leiter des Instituts für Theoretische Elektrotechnik, und Prof. Matthias Mnich, Leiter des Instituts für Algorithmen und Komplexität, geleitet. MSCA ist das führende Förderprogramm der Europäischen Union für die Doktorandenausbildung und postdoktorale Ausbildung von Forschern.

Koordiniert von der Technischen Universität Eindhoven bringt das MSCA-Doktorandennetzwerk PATTERN Fachwissen aus den Disziplinen Künstliche Intelligenz (KI), elektromagnetische Verträglichkeit (EMV), Medizintechnik, Risikomanagement und Nachhaltigkeitsmanagement zusammen. Ziel ist es, Doktoranden das Wissen zu vermitteln, wie KI im Design medizinischer elektronischer Geräte angewendet werden kann. Es vereint Fachwissen von neun Universitäten in sieben europäischen Ländern zusammen mit 11 assoziierten Partnern, die die Wertschöpfungskette der Anwendung abdecken. PATTERN bietet insgesamt 16 Doktorandenstellen, von denen 15 von der Europäischen Union finanziert werden. Neben der Ausbildung einer vielfältigen Gruppe junger Forscher im aufstrebenden Bereich der KI-unterstützten Ingenieurwissenschaften für Schlüsselbereiche der Elektronik wird PATTERN wissenschaftliche Ergebnisse im Bereich der angewandten KI erzielen, ein Netzwerk zwischen führenden europäischen Universitäten und Industrien im MedTech-Sektor aufbauen und zur Gesellschaft beitragen, indem sichere, zuverlässige und nachhaltige Medizinprodukte für alle entwickelt werden.

Die beiden Doktorandenprojekte an der TU Hamburg werden sich auf die Erstellung einer adaptiven Datenbank in Kombination mit Methoden des maschinellen Lernens konzentrieren und den Kompromiss zwischen der Nutzung von physik- und datenbasierten Ansätzen zur EMV-Vorhersage untersuchen.

Prof. Schuster: „KI und insbesondere maschinelles Lernen werden zu wichtigen Akteuren in der Entwicklung zukünftiger elektronischer und elektrischer Komponenten und Systeme. In diesem Projekt werden wir bestrebt sein, KI für die elektromagnetische Verträglichkeit von Medizingeräten zu ermöglichen und so einen Beitrag zur sicheren und nachhaltigen Produktentwicklung zu leisten.“

Prof. Mnich: „Auf KI basierende Algorithmen und Methoden des maschinellen Lernens können Simulationen elektromagnetischer Felder beschleunigen, die für das Verständnis und die Vorhersage der EMV entscheidend sind. Die Algorithmen, die wir in diesem Projekt entwickeln werden, optimieren und beschleunigen daher den Designprozess für medizinische Produkte, die für den Einsatz am Menschen sicher sind, erheblich.“

Prof. Dr.-Ing. Timm-Giel, Präsident der TU Hamburg: "Die Technische Universität Hamburg gratuliert allen Beteiligten zu ihrem Erfolg für dieses Programm. Die Antragsteller sind bei MSCA einem sehr harten Wettbewerb ausgesetzt sind, umso bedeutender ist das Ergebnis. Die TU Hamburg treibt ihre europäische Vernetzung zu bedeutenden wissenschaftlichen Partnern voran. Die zukunftsweisenen Forschungsfelder der TU Hamburg sind herausragende Andockstellen, um Exzellenzbereiche zu fördern. Dieses Programm ist ein weiterer Baustein dazu."

Über die Förderung

Die Marie Skłodowska-Curie Actions sind das Referenzprogramm der Europäischen Union für Doktorandenausbildung und postdoktorale Ausbildung. Die Doktorandennetzwerke sind darauf ausgelegt, eine neue Generation kreativer, unternehmerischer und innovativer Forscher durch ein Promotionsprogramm auszubilden, das von einer Partnerschaft von Organisationen aus verschiedenen Sektoren in ganz Europa und darüber hinaus angeboten wird. Sie haben einen renommierten Ruf, was sich darin zeigt, dass 18 Nobelpreisträger Unterstützung und Förderung durch die MSCA erhalten haben.

Weitere Informationen

Kontakt

Prof. Dr. sc. techn. Christian Schuster
Institut für Theoretische Elektrotechnik
Hamburg University of Technology (TUHH)
Blohmstr. 15, 21079 Hamburg, Germany
schuster[at]tuhh(dot)de