Am 3. Juli erhielten Jakob Brunow und Felix Häusler die renomierten Dietze Preise für ihre Promotion und Bachelorarbeit.
Jabkob Brunows Promotion "Herstellung, Skalierung und Anwendung von nanostrukturierten Metall-Multilayern als Schweißnahtnachbehandlung" verknüpft erstmals die Nanowelt mit der Makrowelt im Konstruktiven Ingenieurbau. Nanostrukturierte Querschnitte weisen dem homogenen Metall gegenüber überlegene Materialeigenschaften auf und verfügen beispielsweise über eine vielfach höhere Festigkeit und Ermüdungsresistenz. Jakob Brunow untersucht nanolaminierte Querschnitte, die auf die bei Ermüdung besonders verwundbare geschweißte Stahlverbindung appliziert sind. Für die Deposition des Nanolaminats wird ein Verfahren verwendet, das auch die großflächige Deposition von Nanolaminaten ermöglicht, die Elektrodeposition. In Ermüdungsversuchen zeigt er, dass die Schweißnahtnachbehandlung mit Nanolaminat die Ermüdung sehr wirksam verlangsamt oder sogar verhindert. Von Bedeutung ist die geringe Streuung der erreichten Ergebnisse. Herr Brunow hat mit seiner Arbeit elementare Grundlagen gelegt, um in Zukunft die Schweißnahtnachbehandlung mit metallischem Nanolaminat (NMM) zu optimieren und zu zertifizieren, was eine große Relevanz für die Ingenieurpraxis hat. Die Arbeit wurde von Herrn Professor Rutner vom Institut für Metall- und Verbundbau (B-08) betreut.
Felix Häuslers Bachelor-Arbeit "Gasquellenlokalisierung mit Schwarmrobotik und Nano-Quadcoptern" beschäftigt sich mit der Gasquellenlokalisierung durch Roboterschwärme, bestehend aus Nano-Quadcoptern. Die Lokalisation von Gasquellen (GSL-Operationen) ist bedeutsam um die naturzerstörerischen Auswirkungen von Unfällen in der Industrie zu minimieren. Der Einsatz von Schwärmen Nano-Luftrobotern hat das Potenzial, die Sicherheit und Effizienz von GSL-Operationen deutlich zu verbessern. Die Arbeit ist von biologischen Schwärmen inspiriert, insbesondere von Kolonien sozialer Insekten, um die Leistung von Nano-Luftroboterschwärmen zu koordinieren und zu optimieren. Die Arbeit wurde von Herrn Professor Smarsly und Herrn Stührenberg betreut und in Kooperation mit der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (Herr Neumann) angefertigt.
Gratulation an die Preisträgern für ihre herausragenden Arbeiten.
