Rückläufer für nicht versendeten Mails
Frage: Ich bekomme Rückläufer, Virenwarnungen oder Auto-Reply Mails an meine TU Mailadresse aufgrund einer Mail, die ich angeblich verschickt haben soll. Ich bin aber ganz sicher, dass ich keine solche Mail verschickt habe. Wie kommt das? Wird das Mailsystem der TU missbraucht?Antwort: Das
Mailsystem der TU hat darauf leider keinen Einfluß. Nach wie vor
findet beim Mailing im Internet keine hinreichende
Überprüfung der Absendeadresse statt. Dies bedeutet, dass
fast jeder auch Ihre Absendeadresse verwenden kann, um Spammails oder
Viren von jedem beliebigen Rechner in der Welt zu
verschicken. Daran ist in der Regel kein Rechnersystem der TU beteiligt.
Insbesondere Würmer benutzen dies, um bei ihrer
Weiterverbeitung die Herkunft zu verschleiern und die automatisierte
Abwehr zu erschweren. Ein Wurm liest z.B. das Adressbuch auf seinem
Wirtssystem aus und verschickt sich dann selbst an jeden Eintrag. Als
Absendeadresse verwendet er dabei für jede Mail eine
zufällig gewählte andere Adresse aus dem Adressbuch. Wenn
Sie also eine Virenwarnung von jemandem bekommen, den Sie
überhaupt nicht kennen, können Sie daraus nur schliessen,
dass irgend jemand dessen Adresse zusammen mit Ihrer Mailadresse auf
seinem Rechner gespeichert hat.
Der analoge Vorgang bei der Briefpost ist, wenn jemand einen Brief
mit Ihrer Adresse als Absender und unzustellbarem Empfänger in
einen Briefkasten einwirft. Diesen Brief würden Sie auch von der
Post zurückbekommen, ohne ihn jemals vorher gesehen zu haben.
In letzter Zeit gibt es zunehmend Versuche und Vorschläge, im Internet ein Verfahren zu etablieren, um bei der Annahme eine Mail überprüfen zu können, ob der Rechner, der eine Mail einliefert, überhaupt berechtigt ist, Mails mit der verwendeten Absendeadresse zu verschicken. Diese Verfahren sind aber leider noch nicht ausgereift und es wird noch eine Weile dauern, bis sich ein Effekt zeigt.