Aus der zunehmenden Bedeutung der Windenergiebranche ergab sich die Motivation zur Studie „Supply Chain Risk Management in der deutschen Windenergiebranche“. Ziel der Studie war es, zu erfahren, wie in der Windenergiebranche mit diesen Herausforderungen und Risiken umgegangen wird. Dabei sollten Unterschiede in der Position in der Lieferkette ebenso erarbeitet werden wie die unterschiedlichen Methoden und Verantwortlichkeiten.
Mit Hilfe der Studie konnte ein guter Überblick über den aktuellen Stand und die Perspektiven des Risk Managements in der Supply Chain gewonnen werden. Die Studie „Supply Chain Risk Management in der deutschen Windenergiebranche“ wurde von dem Institut für Logistik und Unternehmensführung unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Kersten gemeinsam mit dem auf industrielle Lieferketten spezialisierten Beratungsunternehmen Pleyma GmbH durchgeführt.
Für die Studie Supply Chain Risk Management in der deutschen Windenergiebranche wurden Teilnehmer aller Wertschöpfungsstufen der Branche angesprochen. Dabei wurden sowohl Anlagenhersteller als auch System-, Komponentenzulieferer sowie Materialzulieferer befragt. Obwohl erwartungsgemäß der Umsatzanteil der jeweiligen Unternehmen in der Branche auf den tieferen Stufen der Lieferkette abnimmt, wird der Studie insgesamt eine hohe Relevanz zuteil. Die Bedeutung des Risikomanagements in Logistik und Supply Chain für die Windenergiebranche wird durch eine außergewöhnlich hohe Teilnehmerquote von mehr als 25% der rund 335 identifizierten Unternehmen belegt. Die Aussagen der Studie stehen somit für Unternehmen mit einem Gesamtumsatz von mehr als 6 Mrd. EUR.
Die Auswertungen der Studie ergaben, dass die Branche auf allen Wertschöpfungsstufen von steigenden Rohstoffpreisen, insbesondere für Stahl, sowie dem Anstieg vieler Bauteilepreise betroffen ist. Hinzu kommen Risiken, die beispielsweise durch die globale Ausdehnung vieler Beschaffungsnetzwerke sowie durch den rasanten technologischen Fortschritt im Bereich der Windenergieanlagen getrieben werden. Die Nachfrage am Endkundenmarkt scheint dagegen intakt, hier werden kaum Risiken gesehen.
Die Ergebnisse der Studie wurden in verschiedenen Vorträgen, z.B. auf der Husum Wind Engery 2008 und in Fachmagazinen veröffentlicht. Eine Zusammenfassung der Studie sowie die Vorstellung auf der Husum Wind Energy 2008 stehen unten zum download bereit. Ein Bezug der vollständigen Studie „Supply Chain Risk Management in der deutschen Windenergiebranche“ aus dem Jahr 2008 ist auf Anfrage über das Institut für Logistik und Unternehmensführung möglich.
Eine Neuauflage und Erweiterung dieser Studie ist für den Sommer 2010 geplant. Es soll eine mögliche Weiterentwicklung der Risikomanagementsysteme untersucht werden und ein Vergleich mit benachbarten Branchen durchgeführt werden.
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