Die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen hängt im Wesentlichen von Ihrer Fähigkeit ab, die Prozesse der unternehmensübergreifenden Produktentwicklung zusammen mit ihren Wertschöpfungspartnern effektiv und effizient zu gestalten sowie von Ihrer Flexibilität, sich auf wechselnde Partnerkonstellationen und damit Anforderungen einstellen zu können. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologien (luK-Technologien) ermöglicht es, Standortgrenzen zu überwinden. Zudem eröffnet sie den Unternehmen neue Möglichkeiten zur Unterstützung des verteilten Arbeitens und erleichtert somit die Zusammenarbeit von zwischenbetrieblichen Kooperationen. luK-Technologien stellen heutzutage ein unverzichtbares Element zur Gestaltung der Interaktion von Entwicklungspartnern bei der unternehmensübergreifenden Produktentwicklung dar. In diesem Zusammenhang sind in den letzten Jahren unterschiedliche Ansätze wie z. B. die Virtuelle Produktentwicklung, das Virtual Engineeringoder das Collaborative Engineering entstanden, die eine Gestaltung der Produktentwicklung auf Basis von luK-Technologien zum Inhalt haben. Die Auseinandersetzung mit der industriellen Praxis zeigt, dass Unternehmen oftmals nicht in der Lage sind, die richtigen situationsspezifischen Akzente bei der Gestaltung ihrer unternehmensübergreifenden Produktentwicklungsprozesse zu setzen. Es fehlt an Konzepten, die Unternehmen bei der situationsadäquaten Ausgestaltung unterstützen. Daher war das Ziel des von Prof. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Kersten betreuten Habilitationsprojektes, ein Rahmenkonzept für die situationsadäquate organisatorische Gestaltung der unternehmensübergreifenden verteilten Produktentwicklung auf Basis der Nutzung von luK-Technologien zu entwickeln.
Detaillierte Ergebnisse zum Forschungsprojekte finden Sie in der Publikation von Eva-Maria Kern (Verteilte Produktentwicklung – Rahmenkonzept und Vorgehensweise zur organisatorischen Gestaltung, Berlin 2005).