Produkte und Produktionsprozesse gewinnen zunehmend an Komplexität und erfordern sehr viel Know-how, so dass die Wertschöpfung aus wissensintensiven Tätigkeiten insbesondere in Hochlohnländern stark anwächst. Daher wird die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen unter anderem durch die Fähigkeit determiniert, auf welche Art das in der Organisation vorhandene Wissen produktiv genutzt, veränderten Umweltanforderungen angepasst und laufend für die Ausschöpfung neuer unternehmerischer Tätigkeitsfelder weiterentwickelt werden kann. Die Aufnahme und Verarbeitung von Wissen ist daher zu einer strategischen Herausforderung geworden. Jedoch herrscht in Unternehmen vielfach Intransparenz über vorhandene Wissensbestände, Wissensquellen und bestehende Wissensdefizite. Um den internen Wissenstransfer und somit organisationale Lernprozesse zu fördern, bietet sich für Unternehmen der Personaleinsatz von Mitarbeitern in Projektteams an.
Obwohl ein verbesserter Wissenstransfer durch Nutzung von Synergien die Qualität der Arbeitsleistung des Individuums steigert, verläuft der vertikale und/oder horizontale Wissenstransfer in Unternehmen oftmals schleppend oder findet nicht statt. Ziel des von Prof. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Kersten betreuten Dissertationsprojektes war es daher, Einflussfaktoren auf die Bereitschaft eines Individuums zum Wissenstransfer innerhalb eines Teams zu identifizieren. Die ermittelten Einflussfaktoren aus den Bereichen Human Resource Management, Organisation und Informations- und Kommunikationstechnologie (IuK-Technologie) ermöglichten Aussagen darüber, wodurch sich das einzelne Teammitglied zu einem kontinuierlichen Wissenstransfer motivieren lässt, so dass Gestaltungsempfehlungen zur Förderung des teaminternen Wissenstransfers in der Unternehmenspraxis abgeleitet werden konnten.
Detaillierte Ergebnisse zum Forschungsprojekt finden Sie in der Publikation von Kirsten Schröder (Mitarbeiterorientierte Gestaltung des unternehmensinternen Wissenstransfers – Identifikation von Einflussfaktoren am Beispiel von Projektteams, Wiesbaden 2003).