DFG-Forschungsprojekt - Betriebskennlinien für Containerbrücken (BetCoB)

Containerterminals sind die Drehscheiben des Welthandels und damit essentieller Bestandteil der Warenströme. Der globale Containertransport hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren mehr als verdoppelt. Eine schnelle, zuverlässige und effiziente Abfertigung der Schiffe ist daher von großer Bedeutung.

Herzstück der Containerterminals ist die Containerbrücke, die im Zusammenspiel mit den Terminal Trucks (Horizontaltransport) die Schiffe be- und entlädt und die Container zwischen Kaikante und Lager umschlägt.

Die Anforderungen an die Leistungsfähigkeit und Stabilität der Schiffsabfertigung sind aufgrund des intensiven Wettbewerbs mit anderen Hafenbetreibern hoch, gleichzeitig bestehen große Unsicherheiten in der zeitlichen Ankunft der Schiffe.

Abbildung 1: Containerbrücken im Hamburger Hafen (vgl. Unsplash)

Ziel des DFG-Forschungsvorhabens ist es zum einen, die Wirkzusammenhänge zwischen den Zielgrößen des Containerterminals und ihren wesentlichen Einflussgrößen mit Hilfe von Betriebskennlinien zu modellieren. Zum anderen sollen auf Grundlage dieser Modelle geeignete Verfahren zur Auslegung der Anzahl der Terminal Trucks und zur wichtigen Zuordnung von Transportaufträgen zu Terminal Trucks entwickelt werden.

Zur Umsetzung des Vorhabens werden Betriebskennlinien für Containerbrücken und für Terminal Trucks entwickelt. Die Kopplung dieser Betriebskennlinien soll aufzeigen, wie die Terminalbetreiber die Abläufe zwischen Containerbrücken und Zugmaschinen noch besser abstimmen können, um gleichzeitig eine hohe Auslastung der Fahrzeugflotte und kurze Schiffabfertigungszeiten sicherzustellen. Die Kennlinien bilden zudem die Grundlage, um die Vorgehen zur Auslegung der Transportmittelkapazitäten und zur Auftragszuordnung zu entwickeln. Abschließend werden diese systematisch mittels Simulationsumgebung evaluiert.

Abbildung 2: Übertragung von Kennlinien auf die Hafenlogistik (Eigene Darstellung)

Im Rahmen des interdisziplinären DFG-Forschungsprojekts „Betriebskennlinien für Containerbrücken“ (kurz: BetCoB) arbeiten das Institut für Maritimen Logistik (MLS) und das Institut für Produktionsmanagement und -technik (IPMT) in enger Zusammenarbeit.

 

Dieses Vorhaben "Betriebskennlinien für Containerbrücken" wird gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 508626914.

Ansprechpartner*innen:

M. Sc. Florian Möhle

Prof. Dr.-Ing. Hermann Lödding

Institut für Produktionsmanagement und -technik

Technische Universität Hamburg (TUHH)

Denickestraße 17 (L)

21073 Hamburg

florian.moehle(at)tuhh.de, loedding(at)tuhh.de

       

M.Sc. Svenja Koch

Prof. Dr.-Ing. Carlos Jahn

Institut für Maritime Logistik

Technische Universität Hamburg (TUHH)

Am Schwarzenberg-Campus 4 (D)

21073 Hamburg

svenja.koch(at)tuhh.de, carlos.jahn(at)tuhh.de