Laufzeit: 01.10.2020 bis 30.09.2023 (Verlängerung: 31.12.2023)
Auftraggeber/Finanzierung: Förderprogramm: Landesforschungsförderung Hamburg / Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke
Bearbeitung: Carsten Gertz (Leitung), Christoph Meyer (Kontakt), Julia Matullat, Anja Berestetska
Projektpartner:
Team:
Kontext und Ziel des Projektes:
Angesichts wachsender, sich verdichtender Metropolen und der Auswirkungen des Klimawandels (Starkregen, Hitze) wächst der Druck auf urbane Freiräume bei gleichzeitig steigenden gesellschaftlichen Anforderungen. Eine wichtige Strategie für die Erweiterung des Freiraumsystems stellt der Umbau von grauen Infrastrukturräumen (Verkehrstrassen, Hochwasserschutzanlagen, Kanalisation, kanalisierte Gewässer, etc.) zu einer grünen, vernetzten Infrastruktur als feinverzweigtes Adersystem der Stadt dar.
Ziel des kooperativen Forschungsverbundes ist es, bestehende Potenziale und Instrumente der Transformation linearer Infrastrukturräume im Hinblick auf ihre Potenziale für die Förderung urbaner Lebensqualität und die Anpassung an den Klimawandel transdisziplinär zu erforschen und zu erproben. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf den Auswirkungen der Verkehrswende und der Regenwasserinfrastrukturanpassung sowie der urbanen Gewässerentwicklungsplanung im Hinblick auf die klimaangepasste Transformation urbaner Freiräume. Gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren aus Verwaltung, Stadtgesellschaft und Politik werden basierend auf internationalen und nationalen Fallbeispielen und am Beispiel Hamburgs partizipative Szenarien und Modellprojekte entwickelt, begleitet und evaluiert, um übertragbare Leitlinien und Handlungsorientierungen für Städte und Kommunen zu erarbeiten.
Publikationen:
Transformation urbaner linearer Infrastrukturlandschaften.
Wie Straßen und Gewässer zu attraktiven und klimaangepassten Stadträumen werden können.
Stefan Kreutz (Hrsg.), Antje Stokman (Hrsg.) (2024)
Zum Projektabschluss von LILAS vereint dieser Sammelband interdisziplinäre Perspektiven aus dem Hamburger Forschungsverbund mit weiteren Beiträgen aus Forschung und Praxis auf die linearen Infrastrukturlandschaften und ihre Potenziale für die Stadt von morgen. (Buch und Open Access)
28 Autorinnen und Autoren berichten in 16 Beiträgen über ihre Erkenntnisse.
Beitrag:
Die Ergebnisse der interdisziplinären Zusammenarbeit im LILAS-Forschungs-
verbund »Lineare Infrastrukturlandschaften im Wandel« zeigen, dass bereits
vielfältige Ansätze und Erfahrungen zur Transformation linearer Infrastruktu-
ren in unterschiedlichen Fachdisziplinen existieren, darunter auch zahlreiche
Pilotvorhaben und Modellprojekte. Weiterführende Schritte in Richtung einer
systematischen und flächendeckenden Transformation von Stadtstraßen und
kanalisierten Gewässern hin zu multifunktionalen, blau-grünen Infrastruktu-
ren bleiben aber eine Herausforderung und eine komplexe Zukunftsaufgabe für
Wissenschaft und Praxis.
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weitere Beiträge:
Das LILAS-Forschungsvorhaben (Lineare Infrastrukturlandschaften als Frei-
räume für die Stadt im Klimawandel) wurde durch einen kooperativen und
interdisziplinären Forschungsverbund in Hamburg bearbeitet. Mitglieder waren
die Fachgebiete Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung (Prof. Antje
Stokman), Umweltgerechte Stadt- und Infrastrukturplanung (Prof. Wolfgang
Dickhaut) sowie Stadtplanung und Regionalentwicklung (Prof. Jörg Knieling)
der HafenCity Universität Hamburg und das Institut für Verkehrsplanung und
Logistik (Prof. Carsten Gertz) der Technischen Universität Hamburg. Der Ver-
bund wurde von Oktober 2020 bis Dezember 2023 aus Mitteln der Landes-
forschungsförderung Hamburg von der Behörde für Wissenschaft, Forschung,
Gleichstellung und Bezirke gefördert (Förderkennzeichen LFF-FV80).
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Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, welche Rolle das Pkw-Parken für
die Transformation linearer städtischer Straßeninfrastrukturen spielt. Nach einer
kurzen Einführung zu den Themen Pkw-Bestand, Parken im öffentlichen Raum
und Straßenraumgestaltung wird ein Modell umrissen, das auf Grundlage eines
großen Datensatzes zur Flächenverteilung und eigenen Erhebungen an Fallbei-
spielen den Anteil des Parkens im Straßenraum schätzt und erste Ergebnisse dar-
aus vorgestellt. Im Anschluss wird die Idee des Mobilitätsspeichers skizziert, der
Parkflächen und funktional ähnliche Flächen klassifizieren und als systemische
Einheit in der Straßenraumgestaltung berücksichtigen soll. Zum Schluss wird
kurz diskutiert, wie mithilfe dieses Konzeptes Flächen für die Umgestaltung der
Infrastrukturlandschaft gewonnen werden könnten.
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