1998 wurde an der TU Hamburg das Institut für Verkehrsplanung und Logistik (ehemals Arbeitsbereich Verkehrssysteme und Logistik an der Technischen Universität Hamburg-Harburg) eingerichtet, um im Norden Deutschlands ein Kompetenzzentrum für integrierte Verkehrsplanung zu schaffen.
Welche neuen Aspekte bietet das Forschungsprogramm des Instituts?
- Die heutigen Strategien setzen meist auf der Angebotsseite an, indem sie versuchen, die Verkehrsmittelwahl durch verbesserten Service zu beeinflussen. Die enttäuschenden Ergebnisse dieser Ansätze zeigen, dass es genauerer Kenntnisse und wirksamerer Methoden bedarf auch zur Umsetzung von Strategien - um gleichzeitig auch auf die Nachfrageseite des Verkehrs einzuwirken.
- Es sind integrierte Lösungen für die private Mobilität und den Wirtschaftsverkehr notwendig. Daher legen wir den Schwerpunkt stärker auf den Wirtschaftsverkehr, als dies in der Verkehrswissenschaft in der Vergangenheit der Fall war.
- Nur durch die Kombination verschiedener Maßnahmen (z.B. Entscheidungen bezüglich Flächenverbrauch, Logistikstrategien, Nutzung von Informationstechnologien etc.) können Wirtschaftlichkeits- und Umweltverträglichkeitsansprüche an die Verkehrssysteme in gleichem Maße erfüllt werden.
- Verkehrsforschung wäre unvollständig ohne die Einbeziehung sozialer und politischer Gesichtspunkte. Integrierte Planung ist daher ein Schlüsselelement zu einer besseren Umsetzung innovativer Konzepte.