Lessons from a landmark bill for transportation, land use, air quality and it´s implications for policy changes in Europe
Laufzeit: 01.09.2000 bis 30.11.2000
Auftraggeber/Finanzierung: German Marshall Fund
Bearbeitung: Carsten Gertz (Leitung)
in english
Motivation:
Der Intermodal Surface Transportation Efficiency Act (ISTEA) ist ein Gesetz, das 1991 in den USA zur Finanzierung von Verkehrsinfrastruktur verabschiedet wurde. Es entspricht dem in Deutschland geltenden Bundesverkehrswegeplan und dem Gemeindeverkehrswegefinanzierungsgesetz.
Der Intermodal Surface Transportation Efficiency Act (ISTEA) und das seit 1997 gültige Nachfolgegesetz Transportation Equity Act for the 21st Century (TEA21) haben die Verkehrsplanung in den USA grundlegend verändert. In der Verkehrspolitik ist es eher ungewöhnlich, dass ein einzelnes Gesetz derart weit reichende Folgen für den gesamten Prozess der Entscheidungsfindung, der Planung sowie der Finanzierung von Verkehrsprojekten hat. In den USA sind alle wichtigen Gesetze zur Luftqualität und Flächennutzung in irgendeiner Form mit ISTEA/TEA21 verknüpft, oder sie werden von diesen beeinflusst. Die Gesetzgebung legt einen besonderen Schwerpunkt auf die enge Verknüpfung von Verkehr und dessen Auswirkungen auf die Umwelt. So ergänzen zum Beispiel ISTEA/TEA21 das Luftreinheitsgesetz (Clean Air Act) durch die Bereitstellung von Finanzmitteln für Projekte, die zu einer Verbesserung der Luftqualität beitragen.
Gegenwärtig gibt es in Europa viel Kritik an den nationalen Programmen zu Finanzierung von Verkehrsinfrastruktur. Es gibt zahlreiche Forderungen, Programme wie den Bundesverkehrswegeplan in Deutschland zu reformieren. Dabei können die innovativen Aspekte von ISTEA/TEA21 in der politischen und wissenschaftlichen Diskussion in Europa wertvolle Ansätze bieten.
Zielsetzung:
ISTEA/TEA21 sind für Europa aus vier Gründen von Interesse:
Im Rahmen einer Forschungsreise wurden zahlreiche Experteninterviews mit Vertretern aus Bundeseinrichtungen (US-Verkehrsministerium, Congress), Lobbyorganisationen in Washington DC, regionalen Planungsbehörden und Forschungseinrichtungen geführt.