Abschluss des Verbundprojekts ELBE-NTM
Am 17.12.2019 fand die Abschlussveranstaltung des Forschungsprojekts ELBE-NTM am UKE statt. Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme „Alternativmethoden zum Tierversuch“ als Kooperation der Klinik und Poliklinik für Neuroradiologische Diagnostik und Intervention am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE), des Institut für Mikrosystemtechnik und dem PKT an der TU Hamburg (TUHH).
Ziel des Projekts ELBE-NTM war die Entwicklung eines neurointerventionellen Trainingsmodells, anhand dessen katheterbasierte Behandlungen von Hirngefäßaneurysmen trainiert werden können. Aneurysmen sind Aussackungen der Blutgefäße und können am Gehirn durch Blutung im Schädelinneren zu Invalidität oder Tod führen. Die Ausschaltung von Aneurysmen durch katheterbasierte Eingriffe wurdebislang vor allem in Tiermodellkursen an Kaninchen oder Schweinen geübt.
Das entwickelte Trainingsmodell Hamburger Anatomische neurointerventionelle Simulationsmodell“ (HANNES) bildet den gesamten Gefäßbereich ab und übersteigt die existierenden tierversuchsfreien Möglichkeiten. Neuartige Kraftmessung zur Aufnahme der Kräfte während der Behandlung wurde am MST entwickelt. Die Modellerstellung der Aneurysmen erfolgt mittels additiver Fertigung und ermöglicht die Besonderheit, patientenbasierte Aneurysmen zu generieren und reale Fälle in beliebiger Häufigkeit modellbasiert zu trainieren. HANNES kann in einer realistischen Arbeitsumgebung unter Verwendung realer Operationsmaterialien verwendet werden.
Am UKE wurden seit der Einführung des HANNES-Demonstrators vor zwei Jahren keine Tiermodelle mehr für das Training von neurovaskulären Aneurysmabehandlungen verwendet. Die Finanzierung der kooperativen Forschung endete für MST und UKE. Am PKT wird noch weiter zu möglichen Verwertungspotentialen von HANNES gearbeitet.
Wir bedanken uns bei den Partnern für die ausgezeichnete Kooperation in den letzten drei Jahren und freuen uns, dass das Thema tierversuchsfreier Behandlugnssimulation in anderen Projekten COSY-SMILE und Belucci weiter vorangetrieben wird.
Die TUHH hat anlässlich des Projektsabschlusses eine Pressemitteilung zum Thema "Alternative zum Tierversuch: TUHH-Forschende entwickeln neues Trainingsmodell für Aneurysmabehandlungen" verfasst.