Mehrachsiger Belastungstest auf dem Hexapod im Rahmen einer Forschungskooperation mit der National University of Singapore
Vom 13. bis zum 16. Mai waren zwei Wissenschaftler der National University of Singapore (NUS) an der TUHH zu Gast, um die Neuentwicklung eines Oil Risers auf dem DFG-geförderten Hexapod-Mehrachsprüfstand der TUHH zu testen. Für die Oil Riser wurde in mehreren Versuchen die Hüllkurve der maximalen Zug- und Biegebelastungen bis zum Versagen bestimmt. Diese dient der Validierung der von der NUS im Vorfeld durchgeführten detaillierten Simulation der hochfesten Oil Riser aus gewickeltem kohlefaserverstärkten Kunststoff (CFK) und Aluminium. Diese Neuentwicklung mit einer optimierten Lastübertragung zwischen CFK und Aluminium und einer hohen Tragfähigkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht ermöglicht deutlich längere Steigleitungen für die Tiefseeförderung. Für die realitätsnahe Abbildung der unterschiedlichen kombinierten Belastungszustände konnte die überlagerte Mehrachsregelung des Hexapoden in den sechs unabhängigen translatorischen und rotatorischen Freiheitsgraden ideal eingesetzt werden. Die Riser wurden an der NUS entwickelt und im Rahmen des BMBF-geförderten Projekts GeSACC zur Forschungskooperation zwischen Prof. Krause, dem Leiter des Instituts für Produktentwicklung und Konstruktionstechnik, und dem Department of Mechanical Engineering der National University of Singapore in Hamburg getestet. Die Versuchsplanung und -entwicklung erfolgte in bilateralem Austausch von Wissenschaftlern beider Universitäten mit Besuchen in Hamburg und Singapur. Für die Versuche reisten der Deputy Head des Mechanical Engineering Department der NUS, Prof. Vincent Tan, und der Wissenschaftler Dr. Chen Yu aus Singapur an. Auf der Agenda standen neben den Tests auch ein Besuch des CFK-Valleys in Stade und der DFG Workshop for Multiaxial Simulation and Testing in Braunschweig.