Lebensphasenmodularisierung
Die Entwicklung modularer Produktfamilien nach Blees ist als Lebensphasen-Modularisierung bezeichnet, da eine modulare Produktstrukturierung auf alle beteiligten Produktlebensphasen ausgerichtet und mit diesen abgestimmt werden sollte. In der Methode werden als zentrale Arbeitswerkzeuge der sogenannte Module Interface Graph (MIG) genutzt, um Anordnung und grobe Form der Komponenten einer Produktfamilie sowie ihre Flüsse und Schnittstellen darzustellen, sowie der Modul Process Chart (MPC) zur Visualisierung und Harmonisierung der Modulbildung über die Produktlebensphasen. Im Module Process Chart werden die einzelnen Modularisierungen der Lebensphasen zusammengefasst und angeglichen.
Die Lebensphasen-Modularisierung zielt darauf ab, bei der Modularisierung die Anforderung aller Lebensphasen einer Produktfamilie bezüglich der modularen Strukturierung mit einzubeziehen. Hierfür werden in Anlehnung an das Modular Function Deployments nach Erixon die Modultreiber aller Lebensphasen aufgenommen und in die Entwicklung der modularen Produktstruktur integriert. Für die Modularisierung von varianten Produkten wird empfohlen, zunächst eine variantengerechte Produktfamiliengestaltung der betreffenden Produktfamilie sicherzustellen.
Zusätzlich zu den Modultreibern müssen in der Lebensphasen-Modularisierung deren Ausprägungen, die sogenannten Modultreiber-Ausprägungen, aufgenommen werden.