Forschungsprojekt: DigitaleQM
  Entwicklung digitaler Prüfmethoden sowie Konsolidierung der Daten an einem digitalen Zwilling zur Verbesserung der Datenqualität, Teilautomatisierung und Nutzung zur digitalen Fertigung.
Forschungsbereich: Qualitätssicherung in der Flugzeugproduktion
Gefördert durch: Bundesministerium für Wirtschaft und
  Klimaschutz (LuFo VI-1)
In Zusammenarbeit mit: RUAG Aerospace Structures, Pepperl+Fuchs, 3d.aero
Verbundführer: RUAG Aerospace Structures GmbH
Beginn des Projekts: April 2021
Ende des Projekts: März 2024
Ansprechpartner am Institut: Julian Koch, M.Sc., M.Sc.

Ausgangssituation

Die Qualitätssicherung ist im Flugzeugbau ein extrem aufwendiger aber gleichermaßen wichtiger begleitender Prozessschritt. Qualitätsdaten werden durch explizite Prüfvorgänge erhoben, fallen aber teilweise auch „beiläufig“ an oder werden aus anderen Domänen geliefert. Die so gewonnenen Qualitätsdaten sind jedoch heute unvollständig digital, in der Darstellung heterogen, örtlich und zeitlich verteilt und stehen letztlich als ganzheitliche Informationsbasis nicht oder nur mit sehr großem Arbeitsaufwand zur Verfügung.

Zielsetzung

Dementsprechend wird in diesem Projekt eine durchgehende Betrachtung der Informationskette von Datenerfassung über Aufbereitung bis zur automatischen Verteilung an PLM-, ERP- oder MES-Systeme angestrebt. Mit Hilfe einer intuitiven Benutzerführung zur Erstellung bedarfsgerechter Informationsflüsse, können die Daten unterschiedlicher Prüfprozesse erfasst, aufbereitet und an die jeweiligen Schnittstellen weitergeleitet werden. Die redundante Erfassung von Informationen kann vermieden werden indem Daten aufgenommen und verteilt werden sobald sie anfallen. Kombiniert mit der Entwicklung digitaler Prüfmethoden entsteht ein strukturiertes Qualitätsdatenmodell, welches völlig neue Potentiale für aufbauende Dienste eröffnet. Es können z.B. automatisierte Bauteildokumentationen abgeleitet oder anwendungsspezifische Services zur Analyse oder Automatisierung der Prozesse angeknüpft werden. Die adressierte modulare Erweiterbarkeit des Systems auf zusätzliche Prüfprozesse und Services trägt zur langfristigen Steigerung von Qualität und Kosteneffizienz in der Qualitätssicherung bei.

Das IFPT befasst sich im Kern mit der Entwicklung einer flexibel Softwarelösung zur Anbindung von Messmitteln und betrieblichen Datenbanksystemen, Verarbeitung von Messergebnissen sowie der Entwicklung von intelligenten Assistenzsystemen für die Mitarbeitenden.

 

Projektförderung und Verbundpartner

Das Projekt ist gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen des sechsten zivilen Luftfahrtforschungsprogramms (LUFO VI-1). Die Laufzeit des Projekts reicht von 2021 bis 2024.

 Ansprechpartner am Institut: Julian Koch, M.Sc., M.Sc.