Die PI bietet zwar enorme Möglichkeiten, stellt aber auch eine große Herausforderung für Prozessingenieure dar, da sie bei der Prozesssynthese ein stetig wachsendes Portfolio an Optionen sowie den Entwurf hochintegrierter Prozesskonfigurationen berücksichtigen müssen. Wie von Gourdon treffend zusammengefasst: "Nicht nur der Prozess muss intensiviert werden, sondern auch die Methodik mit der er entwickelt wird". Dementsprechend, erfordert PI eine systematische Erweiterung der derzeitigen Prozesssynthese- und Modellierungsmethoden, um dieses erweiterte Spektrum an Triebkräften und die neuen innovativen Prozesskonzepte und Integrationsoptionen zu nutzen. Es ist jedoch nicht nur eine Erweiterung des Umfangs erforderlich, sondern auch eine Effizienzsteigerung, die eine Bewertung klassischer und intensivierter Optionen ohne großen Zeit- und Ressourcenaufwand ermöglicht. Folglich müssen rechentechnisch effiziente und zuverlässige Werkzeuge entwickelt werden, die die Prozessingenieure bei der Erstellung und Bewertung konkurrierender Prozesskonzepte unter Berücksichtigung von PI-Optionen auf Prozess- und Anlagenebene unterstützen. Darüber hinaus sind solche Werkzeuge erforderlich, um eine frühzeitige Bewertung des Verbesserungspotenzials innovativer Entwicklungen auf der Molekularebene, sowie der Phasen- & Transportebene unter Berücksichtigung ihrer Auswirkungen auf die Gesamtprozessleistung effektiv zu ermöglichen. Für den Entwurf von Trennprozessen, sollte dahingehend die Wahl der Hilfsstoffe (MSA), die Wärme- und Stoffintegration und die Prozesskonfigurationen in einem Gesamtkonzept für die Prozesssynthese und -auslegung berücksichtigt werden.