Nanoporöse Metalle durch Legierungskorrosion
Ansprechpartner: Jörg Weißmüller
Die selektive Korrosion von Mischkristallen oder intermetallischen Verbindungen ist ein bereits seit dem Altertum bekannter Vorgang, der insbesondere bei der Reinigung von Edelmetallen und bei der Vergoldung von Oberflächen eingesetzt wurde. In jüngerer Zeit ist er als wesentliches Element der Spannungs- risskorrosion erkannt und untersucht worden. Diese Studien sind eng verbunden mit der Entwicklung von Konzepten wie der Thermodynamik von Nichtgleich- gewichtsprozessen und der Perkolationstheorie im frühen 20ten Jahrhundert. Erst seit wenigen Jahren hat man erkannt, dass die Produkte der Legierungs- korrosion, nämlich makroskopische Körper aus nanoporösem Metall, faszinierende Studienobjekte in den Nanowissenschaften darstellen. Unsere Untersuchungen zielen auf die Herstellung solcher Materialien mit extrem kleiner Strukturgröße bei gleichzeitiger thermischer und mechanischer Stabilität. Durch Manipulation der Oberflächeneigenschaften lassen sich Funktions- und Strukturwerkstoffe mit neuen Eigenschaften erzeugen. |
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