Florian Meyer
Bei der Phytoextraktion – also der Extraktion von pflanzlichen Materialien - kommt der Konditionierung des in der Regel als Feststoff vorliegenden Naturstoffes vor der eigentlichen Extraktion eine besondere Bedeutung zu, da sie die Extrahierbarkeit des Naturstoffes entscheidend mitbestimmt und somit die Wirtschaftlichkeit des Gesamtprozesses beeinflusst.
Im Kern geht es bei den Vorbehandlungsmethoden um einen Aufschluss des Materials, um gute eine Zugänglichkeit des Lösungsmittels für den Extraktstoff zu erreichen. Die Auswahl eines Konditionierverfahrens für einen bestimmten Naturstoff erfolgt bisher praktisch ausschließlich auf Basis von empirischen Erfahrungen.
Die Arbeiten auf diesem Gebiet haben daher die Zielsetzung, den Einfluss der Vorbehandlungsmethoden auf die Extraktion systematisch zu untersuchen und Heuristiken bzw. Methoden zu entwickeln, auf Grund derer die Auswahl von Vorbehandlungsmethoden für verschiede Naturstoffklassen erleichtert wird.
Als Konditionierverfahren werden sowohl gängige mechanische als auch thermische Verfahren untersucht. Auch werden Vorgänge wie die sog. Schnellentspannung und Quellung in CO2 in die Betrachtungen mit einbezogen.
Als Extraktionsverfahren nach erfolgter Vorbehandlung des Naturstoffs kommt hierzu hauptsächlich die überkritische CO2 Extraktion zum Einsatz.