Die Kenntnis über das Benetzungsverhalten von Flüssigkeiten auf festen Oberflächen ist in vielen technischen Anwendung eine wichtige Grundvoraussetzung. Während in der Autoindustrie eine möglichst gute Benetzung des Autolackes auf der Karosserie erreicht werden soll, muss gerade dieser Lack schlecht benetzbar für Regenwasser sein. Auch in verfahrenstechnischen Prozessen spielt die Benetzbarkeit eine große Rolle. Soll in einem Trennapparat eine möglichst große Oberfläche zwischen den beteiligten Phasen geschaffen werden, ist es von Vorteil, Einbauten wie Füllkörper oder strukturierte Packungen einzusetzen. Die Benetzbarkeit dieser Einbauten kann den Trennprozess stark beeinflussen.
In diesem Forschungsthema soll das Benetzungsvorhalten in einer CO2-Atmosphäre unter Hochdruckbedingungen untersucht werden. Dies schließt sowohl die Bestimmung von Grenzflächenspannung von Flüssigkeiten gegen CO2, als auch die Bestimmung von Kontaktwinkeln auf festen Oberflächen ein. Dabei soll insbesondere auf die Änderung dieser Größen eingegangen werden, da diese sich durch den Stofftransport des CO2 in die Tropfenphase ändern können. Eine Modellierung der Benetzung in Bezug auf den Stofftransport soll die Ergebnisse zusammenfassen.
Abb.1: Liegender und Hängender Tropfen
Aus diesen Ergebnissen sollen Aussagen darüber getroffen werden können, in wieweit beispielsweise die CO2-Sequestrierung im Meeresboden die eine zuverlässige Option für die CO2-Speicherung ist. Hierfür werden zusätzlich Gesteine und Mineralien bezüglich ihrer Benetzbarkeit durch Salzwasser untersucht. Als weitere Parameter werden sowohl die Oberflächenrauheit als auch Konzentrationen verschiedener Salzlösungen näher betrachtet.
Abb.2: Basalt-Gestein