Mirjam Schubert

Thema: Mensch – Technik – Natur: Studien zu Texten, Fotografien und Filmen Heinrich Hausers

Fach: Literatur- und Medienwissenschaft

Betreuer: Prof. Harro Segeberg

 

Zusammenfassung:

Heinrich Hauser (1901-1955) war nicht nur Schriftsteller, sondern auch Journalist, Reporter, Fotograf und Filmemacher – daneben arbeitete er unter anderem auch als Matrose und in einem Hüttenwerk am Hochofen. In seinen Texten, Fotografien und Filmen setzt er sich mit künstlerischen und technischen Gestaltungsprozessen sowohl theoretisch, als auch praktisch auseinander. Gleichzeitig macht er diese Gestaltungsprozesse zum Inhalt seiner Werke und erkundet die Grenzen und Übergänge seiner künstlerischen Darstellungsformen. Hausers Materialbearbeitung zielt darauf ab, in seinen Texten und seinen Bildern nicht einfach nur dokumentarisch abzubilden, sondern Unschärfen darzustellen und vermeintlich klare Konturen aufzulösen. Hausers künstlerischer Gestaltungswille ließe sich insofern als ebenso gegenständlich wie nicht-gegenständlich kennzeichnen.

Eine zentrale Fragestellung der Arbeit ist, auf welche Weise Hauser die semantischen Dimensionen Mensch – Natur – Technik zueinander in Beziehung setzt. Technik und Maschinen sind ein wichtiges Thema in Hausers Werk – damit erfüllt er zeitgenössische Forderungen, die an Literatur und insgesamt an künstlerische Produktion gestellt werden: Aktualität, Gegenwarts- und Alltagsbezug. Hauser interessiert sich allerdings nicht für Maschinen um ihrer selbst willen, sondern setzt sie in einen Systemzusammenhang. In der Promotionsschrift soll untersucht werden, welche Bilder von Technik in Texten, Fotografien und Filmen Hausers vermittelt werden und welche Bedeutung Hauser der Technik für das menschliche Leben und Zusammenleben zuschreibt.

Mit dieser Untersuchung möchte die Arbeit einen neuen Beitrag zur Diskussion über die Ästhetik, Aussage und Funktion neusachlicher Kunst im Kontext der zwanziger und dreißiger Jahre leisten.