Das Kolleg
Das Ziel des Graduiertenkollegs bestand darin, ingenieur- und geisteswissenschaftliche Forschungsgebiete durch übergeordnete Fragestellungen zusammenzuführen. Das gemeinsame Forschungsinteresse richtete sich auf die Bedeutung von Material und Form in Kunst und Technik. Im Zentrum stand die Frage der Formfindung bzw. der Abhängigkeiten zwischen den technischen Eigenschaften von Materialien und den Möglichkeiten der Formgebung. Ein spezielles Augenmerk lag auch auf den Gestaltungsprozessen (Vorgehens- und Produktionsweisen) in Kunst und Technik, ihrer Unterscheid- und Vergleichbarkeit, ihren Grenz- und Überlappungszonen und den durch wechselseitige Inspiration oder Impulse bedingten Parallelentwicklungen.
Die Forschung im Kolleg war sowohl interdisziplinär als auch transdisziplinär angelegt und hat zwischen naturwissenschaftlich-technischen und künstlerisch-geisteswissenschaftlichen Disziplinen eine Verständigung geschaffen. Zuletzt waren folgende Disziplinen an dem Kolleg beteiligt:
- Kunstgeschichte
- Bauingenieurwesen/Massivbau
- Architektur
- Volkskunde/Kulturanthropologie
- Materialwissenschaft
Die Forschungsprojekte waren in zwei Themenfeldern angesiedelt:
- Themenfeld 1: Formgebung und neue Werkstoffe in Architektur, Ingenieurbau, Produktentwicklung und -design
- Themenfeld 2: Gestaltung und Wahrnehmung von technischen und künstlerischen Artefakten im kulturellen Kontext, ihre Funktion, Repräsentation und Rezeption
In zahlreichen Publikationen sind die Ergebnisse des Kollegs für die Öffentlichkeit zugänglich.
Das Kolleg arbeitete während zwei Förderphasen vom 1. April 2005 bis zum 31. März 2014.