Mauretanien liegt im nordwestlichen Afrika und grenzt im Westen direkt an den atlantischen Ozean. Zu seinen Nachbarstaaten gehören das von Marokko besetzte Land Westsahara (Norden), Algerien (Nordwesten), Mali (Osten) und der Senegal (Süden). Die islamische Republik ist mit seiner Fläche von 1.030.700 km² ungefähr 3-mal so groß wie die Bundesrepublik Deutschland und besteht zu 80 Prozent aus Wüste.
Mauretaniens Hauptstadt Nouakchott liegt etwa 5 Kilometer landeinwärts. Einige Bereiche dieser Stadt liegen in einer Senke und werden von einem natürlichen Dünengürtel gegen eine Überflutung geschützt. In etwa der Höhe des Stadtzentrums ist der Fischereihafen angelegt. Hier werden die Boote teilweise direkt auf den Strand gezogen. Neben dem Fischereihafen befindet sich weiter südlich an der offenen Küste der Industriehafen, der von keinen größeren Küstenschutzbauwerken gegen einen erhöhten Seegang geschützt wird. In diesem Bereich sind eine ausgeprägte Luv-Akkumulation (nördlich des Hafens) und eine entsprechende Lee-Erosion (südlich des Hafens) zu beobachten.
Aufgrund der geographischen Lage Mauretaniens zum Atlantik ist zu erwarten, dass der Klimawandel und besonders der daraus folgende Meeresspiegelanstieg Auswirkungen auf den Küstenbereich haben. Neben dem Küstenschutz wird auch der Hochwasserschutz in dieser Region in Zukunft mehr in den Fokus gelangen, da bereits in der Vergangenheit mehrfach Bereiche des Stadtgebietes von Nouakchott überflutet wurden.
In Kooperation mit der deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) soll die aktuelle Situation und das Risikopotential in Bezug auf den Küstenschutz aufgezeigt werden. Darauf aufbauend sollen die Folgen des Klimawandels durch szenarienbasierte Untersuchungen abgeschätzt und Schutzmaßnahmen entlang der Küste vorgeschlagen werden.
Projektleitung: | Dr.-Ing. Edgar Nehlsen |
Bearbeitung: | Dipl.-Ing. Suleman Shaikh |
Dipl.-Ing. Dörte Salecker | |
Laufzeit: | 01.01.2014 - 31.12.2014 |