GDI-Grid – Geodateninfrastruktur-Grid

Effiziente Erschließung und Prozessierung von Geodaten für die Geosimulation von Lärmausbreitung und Katastrophenfällen


Der Bedarf an Rechenleistung und IT-Ressourcen steigt in Gesellschaft, Wirtschaft und Forschung kontinuierlich an. Dies gilt insbesondere für die Geoinformationswirtschaft und hier besonders für die Bereiche Sicherheit, Katastrophenmanagement und die Prozessierung landesweiter Geobasisdatenbestände. Bestehende Ressourcen müssen regelmäßig einer innovativen Betrachtung unterzogen und um neue Kapazitäten ergänzt werden. Ein wichtiges Ziel ist daher die effektive und effiziente Erschließung existierender Ressourcen und die Optimierung ihrer Auslastung.

Das Projekt ist fokussiert auf Lösungen für die effiziente Integration und Verarbeitung von Geodaten auf der Basis von Geoinformationssystemen (GIS) und Geodateninfrastrukturen (GDI). Es ist damit auf praxisnahe Situationen ausgerichtet. Die Komplementarität von GDI und Grid wird demonstriert und durch Integration der GDI-Dienste in das GDI-Grid nachgewiesen. Als Basis dienen verteilt vorliegende Geodaten, auf die mittels etablierter GIS- und GDI-Dienste zugegriffen wird. Deren Potenzial wird durch zusätzliche Dienste für Aufbereitung, Fusion und Processing erhöht. Folglich werden standardbasierte generische GDI-Dienste für viele Problemlösungen entwickelt.

Bearbeitungsschwerpunkte sind Daten, Modelle, Dienste, Diensteketten für Geodateninfrastrukturen. Es werden Services für Integration, Management und Processing von Geodaten entwickelt und auf der D-Grid Infrastruktur implementiert. Dies wird problemadaptierte Bereitstellung ermöglichen. Der »Proof of Concept« erfolgt in ausgewählten repräsentativen Szenarien.

Die generischen Dienste, Komponenten und Verfahren werden den Partnern der e-Science-Infrastruktur frei bzw. über das Förderende hinaus zur Verfügung stehen. Die langfristige, nachhaltige Nutzung ist durch Produktentwicklung für den Geodatenmarkt gesichert durch eine Machbarkeitsstudie, die konkrete Praxisempfehlungen enthält. Darüber hinaus sind die entwickelten Prototypen und Demonstratoren die Grundlage für die erfolgreiche Geschäftsentwicklung der GDI-Grid-Integration.

WP 9 - Szenario 2: Katastrophensimulation Hochwasser

Für ausgewählte Szenarien des Hochwassermanagements sollen im Rahmen von WP 9 Geoprocessing- und Grid-Services entwickelt und bereitgestellt werden. Diese Services beinhalten die Integration von operativen Vorhersagemodellen zur hydrologischen und hydrodynamischen Modellierung, benötigen die zugrundeliegenden Geobasisdaten jedoch in einer speziell aufbereiteten Form. Diese Aufbereitung wird von WP 9 zusammen mit WP 6 realisiert.

Laufzeit36 Monate
Projektbeginn01.07.2007
Antragsteller/Konsortialführer
  • Prof. Dr.-Ing. Gabriele von Voigt
  • Prof. Dr.-Ing. Christian Grimm
  • RRZN, Leibniz Universität Hannover
Gefördert durchBundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Leitung (WP 9)Prof. Dr.-Ing. Erik Pasche †
Projektbearbeitung Dipl.-Inf. Stefan Kurzbach (ausgeschieden)