Hamburg und Bremen gründen Kompetenzzentrum für den Intermodalen Verkehr
Laufzeit: 01.06.2001 bis 30.06.2004
Auftraggeber/Finanzierung: EU, DG Transport and Energy
Kontakt: Heike Flämig
Bearbeitung: Lars Sjöstedt, Monica Schofield (TuTech)
Kooperationspartner:
TuTech
TUHH
ISL, Bremen
Freie und Hansestadt Hamburg
Freie Hansestadt Bremen
Mit Unterstützung der Europäischen Kommission, Generaldirektion Energie und Transport, bündeln die Hansestädte Hamburg und Bremen ihre Kompetenz im Intermodalen Verkehr mit der Gründung des "European Reference Centre for Intermodal Freight Transport" (EURIFT). Gründungspartner des unter der Führung der TUHH-Technologie GmbH (TuTech) am 15. Juni 2001 gestarteten Zentrums sind die Technische Universität Hamburg-Harburg (TUHH), das European Centre for Transport and Logistics (ECTL) an der TUHH, das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL), Bremen, sowie die Technische Universität Chalmers (CTH, Schweden).
Ziel des Zentrums ist es, die Nutzung des Intermodalen Verkehrs - insbesondere durch Erhöhung der Transparenz - zu fördern und somit entscheidend zur Nachhaltigkeit des Güterverkehrs beizutragen. Dazu wird EURIFT in enger Zusammenarbeit mit den beteiligten Akteuren im europäischen Gütertransport verschiedene Informations-, Mehrwert- und Erfahrungsaustauschdienste entwickeln. Im Mittelpunkt der Arbeit von EURIFT steht die europaweite Akquise und Dissemination von Informationen zum Intermodalen Verkehr. Für diese Zwecke wird ein internationales Netzwerk aufgebaut. Dazu der damalige Hamburger Wirtschaftssenator Dr. Thomas Mirow auf der Eröffnungsveranstaltung: "Effiziente intermodale Güterverkehre werden schon bald eine wesentliche Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Unternehmen im globalen Wettbewerb." Und für Sibylle Winther, Staatsrätin beim Bremer Senator für Wirtschaft und Häfen, steht fest, "dass die Seehäfen Hamburg und Bremen als traditionelle Schnittstellen aller Verkehrsträger ein ureigenes Interesse an einer konkreten Umsetzung des Kooperationsgedankens im intermodalen Verkehr haben". Erforderlich sei es, mit intelligenten Lösungen eine Optimierung der Verkehrssysteme zu erreichen und die Systemvorteile der einzelnen Verkehrsträger dabei voll auszuspielen.
Für eine Anlauf- und Entwicklungsphase von drei Jahren engagieren sich die Hansestädte sowie die Europäische Kommission finanziell, danach soll sich das Zentrum als Non-Profit-Organisation aus eigener wirtschaftlicher Tätigkeit selbst tragen. EURIFT stößt mit seinem Konzept der verkehrsträgerunabhängigen Beratungs- und Anlaufstelle für Fragen des europäischen Intermodalen Verkehrs in einen Bereich vor, der bislang in Europa so noch nicht abgedeckt werden konnte. Insbesondere sieht EURIFT ein entscheidendes Optimierungspotential im Einsatz innovativen Know-how-Managements auf Basis moderner I&K-Technologien.
Mit dem Aufbau des EURIFT-Zentrums unterstreichen die beiden Hansestädte ihre traditionellen Schnittstellenfunktionen in der globalen Vernetzung aller Verkehrsträger und Märkte. Vertreten durch TuTech und die TUHH in Hamburg und das ISL in Bremen werden Know-how und Kompetenz genutzt, um im Sinne eines Katalysators die Integration des intermodalen Verkehrs in Prozessketten europaweit zu unterstützen.
EURIFT wurde unter Beteiligung des Arbeitsbereichs Verkehrssysteme und Logistik der TUHH akquiriert. Mit engem Kontakt zum Bremer Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik ist das EURIFT in Hamburg, im Hause der TUHH-Technologie GmbH (TuTech) im Channel Harburg angesiedelt.