Ein Zugversuch ist ein zentrales Verfahren zur Ermittlung mechanischer Kennwerte von Kunststoffen und Faserverbundwerkstoffen, die deren Verhalten unter Zugbelastung charakterisieren. Durch diesen Versuch können folgende ingenieurstechnische Kennwerte ermittelt werden:
Diese Kennwerte sind von entscheidender Bedeutung für die Beurteilung der mechanischen Leistung von Kunststoffen und Faserverbundwerkstoffen und dienen als Grundlage für die Materialauswahl und das Design in technischen Anwendungen.
Prüfnormen: DIN EN ISO 527 1-5, ASTM D638
Prüfmaschinen: Zwick Roell Universalprüfmaschine max. 50 N - 400 kN
Eine Druckprüfung ist eine wichtige Methode zur Bestimmung mechanischer Kennwerte von Kunststoffen und Faserverbundwerkstoffen, um deren Verhalten unter Druckbelastung zu analysieren. Mit dieser Prüfmethode können folgende ingenieurstechnische Kennwerte ermittelt werden:
Diese Kennwerte sind entscheidend für die Beurteilung der mechanischen Leistungsfähigkeit und Sicherheit von Kunststoffen und Faserverbundwerkstoffen in Anwendungen, die Druckbelastung ausgesetzt sind.
Prüfnormen: DIN EN ISO 604
Prüfmaschinen: Zwick Roell Universalprüfmaschine max. 50 N - 400 kN
Eine Biegeprüfung ist eine wesentliche Methode zur Charakterisierung der mechanischen Eigenschaften von Kunststoffen und Faserverbundwerkstoffen unter Biegebelastung. Mit dieser Prüfmethode können folgende ingenieurstechnische Kennwerte ermittelt werden:
Diese Kennwerte sind entscheidend für die Beurteilung der Flexibilität, Festigkeit und Bruchsicherheit von Kunststoffen und Faserverbundwerkstoffen in Anwendungen, die Biegebelastungen ausgesetzt sind.
Prüfnormen: DIN EN ISO 178, ASTM D 790
Prüfmaschinen: Zwick Roell Universalprüfmaschine max. 50 N - 400 kN
Eine dynamische Schwingprüfung ist eine Methode, die häufig angewendet wird, um verschiedene ingenieurstechnische Kennwerte eines Materials oder Bauteils zu bestimmen. Diese Prüfung ermöglicht es, das dynamische Verhalten von Strukturen, ihre Festigkeit sowie ihre Lebensdauer zu analysieren. Durch die Aufbringung oszillierender Lasten können wichtige Eigenschaften gemessen werden, die für die Entwicklung und Optimierung von Materialien und Strukturen notwendig sind. Im Folgenden sind einige der wichtigsten Kennwerte aufgeführt, die mit einer dynamischen Schwingprüfung bestimmt werden können:
Diese Kennwerte sind entscheidend für die Auslegung und Optimierung von Maschinen, Gebäuden und anderen Strukturen, um Sicherheit, Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit zu gewährleisten.
Prüfmaschinen: Instron Pulser max. 43 - 200 kN
Eine Schlagprüfung ist eine entscheidende Methode zur Bewertung der Zähigkeit und Schlagfestigkeit von Kunststoffen und Faserverbundwerkstoffen. Diese Prüfung simuliert die Auswirkungen plötzlicher Belastungen und liefert wertvolle Informationen über das Verhalten der Materialien unter Stoßeinwirkung. Durch die Schlagprüfung können folgende ingenieurstechnische Kennwerte ermittelt werden:
Diese Kennwerte sind entscheidend für die Entwicklung und Auswahl von Kunststoffen und Faserverbundwerkstoffen in Anwendungen, bei denen dynamische Belastungen und Stöße auftreten können.
Prüfnormen: DIN EN ISO 178
Prüfmaschinen: Instron Fallturm, Schlagpendel (Extern)
Die Schnellzerreißprüfung ist eine spezialisierte Testmethode zur Untersuchung des Verhaltens von Kunststoffen und Faserverbundwerkstoffen unter Hochgeschwindigkeitsbelastungen. Diese Prüfung liefert wertvolle Informationen über die dynamischen Eigenschaften der Materialien, insbesondere unter Bedingungen, die plötzliche und schnelle Deformationen erfordern. Durch die Schnellzerreißprüfung können folgende ingenieurstechnische Kennwerte ermittelt werden:
Diese Kennwerte sind entscheidend für die Bewertung der Eignung von Kunststoffen und Faserverbundwerkstoffen in Anwendungen, die extremen, schnellen Belastungen ausgesetzt sind, wie beispielsweise im Automobil- oder Luftfahrtbereich.
Prüfmaschinen: Instron Pulser max. 43 - 200 kN
Die Zeitstandprüfung, auch Kriechprüfung genannt, ist eine wichtige Methode zur Bewertung des Langzeitverhaltens von Kunststoffen und Faserverbundwerkstoffen unter statischer Last über einen längeren Zeitraum. Sie liefert wesentliche Informationen über die Deformations- und Versagenscharakteristik von Materialien bei anhaltender Belastung. Durch die Zeitstandprüfung können folgende ingenieurstechnische Kennwerte ermittelt werden:
Diese Kennwerte sind entscheidend, um die Eignung von Kunststoffen und Faserverbundwerkstoffen für Anwendungen zu beurteilen, bei denen sie über längere Zeiträume statischen Belastungen ausgesetzt sind, wie in Bauwerken, im Automobilbereich oder in Komponenten für die Energiewirtschaft.
Prüfnormen: DIN EN ISO 899-1
Prüfmaschinen: Zwick Roell Universalprüfmaschine max. 50 N - 400 kN, DMTA max. 500 N
Kerbzug- (OHT: Open Hole Tension) und Kerbdruck-Prüfungen (OHC: Open Hole Compression) sind spezialisierte Prüfmethoden zur Untersuchung der mechanischen Eigenschaften von Kunststoffen und Faserverbundwerkstoffen in Anwesenheit von Kerben oder Öffnungen. Diese Tests helfen, das strukturelle Verhalten von Materialien unter Zug- und Druckbelastung mit Stresskonzentratoren zu analysieren. Mit diesen Prüfungen können folgende ingenieurstechnische Kennwerte ermittelt werden:
Diese Kennwerte sind entscheidend für das Design und die Bewertung von Bauteilen, deren Integrität durch Faktoren wie Löcher oder Kerben beeinflusst wird, was besonders in der Luft- und Raumfahrt sowie im Automobilbau von großer Bedeutung ist.
Prüfmaschinen: Instron Fallturm, Zwick Roell Universalprüfmaschine max. 50 N - 400 kN
Ein Hexapodprüfstand (Hexapod der TUHH) ist ein hochentwickeltes Prüfsystem, das zur Untersuchung komplexer Belastungsszenarien an Kunststoffen und Faserverbundwerkstoffen verwendet wird. Durch die Fähigkeit, Mehrachsbelastungen simultan zu simulieren, ermöglicht er die präzise Bestimmung mechanischer Eigenschaften unter realitätsnahen Bedingungen. Mit einem Hexapodprüfstand können folgende ingenieurstechnische Kennwerte ermittelt werden:
Diese Kennwerte sind entscheidend für die Entwicklung und Optimierung von Materialien, die in Anwendungen eingesetzt werden, die Mehrachsbelastungen ausgesetzt sind, wie in der Luft- und Raumfahrt, im Automobilbau oder bei Bauwerksstrukturen.
Der Interlaminare Scherfestigkeitstest (ILSS) ist eine spezielle Prüfmethode zur Bewertung der Scherfestigkeit zwischen den Schichten von Faserverbundwerkstoffen. Dieser Test ist entscheidend, um die Qualität der Verbindung zwischen Fasern und Matrix zu analysieren und die Leistungsfähigkeit des Verbundwerkstoffs zu beurteilen. Durch einen ILSS-Test können folgende ingenieurstechnische Kennwerte ermittelt werden:
Diese Kennwerte sind entscheidend für die Beurteilung der Eignung von Faserverbundwerkstoffen in Anwendungen, die hohe Scherbelastungen zwischen den Schichten erfahren können, wie beispielsweise in der Luft- und Raumfahrt, im Automobilbau oder anderen Hochleistungsanwendungen.
Prüfnormen: DIN EN 2563, ASTM D2344
Prüfmaschinen: Zwick Roell Universalprüfmaschine max. 50 N - 400 kN
Bruchmechanische Prüfmethoden sind entscheidend für die Untersuchung des Versagensverhaltens von Faserverbundwerkstoffen unter Belastung. Diese Methoden liefern wertvolle Einblicke in die Rissausbreitung und die strukturelle Integrität von Materialien, die in anspruchsvollen Anwendungen eingesetzt werden. Durch bruchmechanische Prüfungen können folgende ingenieurstechnische Kennwerte ermittelt werden:
Diese Kennwerte sind entscheidend für die Entwicklung und Bewertung von Faserverbundwerkstoffen, die in Hochleistungsanwendungen eingesetzt werden, wie zum Beispiel in der Luft- und Raumfahrt, im Automobilsektor und in der Bauindustrie. Sie helfen, die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit von Bauteilen unter kritischen Belastungen sicherzustellen.
Prüfnormen: ASTM D 5528 (DCB), ISO 15024 (DCB), JIS K 7086 (ENF)
Prüfmaschinen: Zwick Roell Universalprüfmaschine max. 50 N - 400 kN