In Dauerschwingversuchen können folgende wichtige ingenieurstechnische Kennwerte ermittelt werden:
Prüfmaschinen: Instron Pulser max. 43 - 200 kN
Die Langzeitauslagerung von Faserverbundkunststoffen ist ein wesentlicher Test, um die Alterungsprozesse und deren Auswirkungen auf die mechanischen Eigenschaften dieser Materialien unter realen Umgebungsbedingungen zu verstehen. Zu den wichtigsten Auslagerungsparametern gehören:
Flammschutztests wie der UL-94-Test und der Limiting Oxygen Index (LOI) sind entscheidend für die Evaluation des Brandverhaltens von Faserverbundkunststoffen. Diese Tests liefern wichtige Kennwerte, die das Flammschutzverhalten der Materialien charakterisieren:
Brennbarkeitsklasse (z.B. UL-94): Beim UL-94-Test wird das Material einer offenen Flamme ausgesetzt, um die Entflammbarkeit zu bewerten. Die Brennbarkeitsklassen (V-0, V-1, V-2) geben an, wie das Material auf die Flamme reagiert, insbesondere hinsichtlich der Dauer der Flammenbildung und der Tropfbildung.
Nachglühzeit: Dieser Kennwert beschreibt die Zeit, die das Material nach Entfernen der Zündquelle noch weiterglüht. Kürzere Nachglühzeiten sind wünschenswert, da sie das Risiko einer erneuten Entzündung verringern.
Tropfbildung: Beim UL-94-Test wird auch geprüft, ob und in welchem Ausmaß brennbare Tropfen vom Material abfallen. Dies ist ein wichtiger Sicherheitsfaktor, da brennbare Tropfen zusätzliche Feuerquellen darstellen können.
Limiting Oxygen Index (LOI): Der LOI-Wert gibt den minimalen Sauerstoffgehalt in einem Sauerstoff-Stickstoff-Gemisch an, der erforderlich ist, um das Material zu entflammen und die Flamme aufrechtzuerhalten. Ein höherer LOI-Wert deutet auf bessere Flammwidrigkeit hin, da mehr Sauerstoff benötigt wird, um das Material brennend zu halten.
Ein Hexapodprüfstand (Hexapod der TUHH) ist ein hochentwickeltes Prüfsystem, das zur Untersuchung komplexer Belastungsszenarien an Kunststoffen und Faserverbundwerkstoffen verwendet wird. Durch die Fähigkeit, Mehrachsbelastungen simultan zu simulieren, ermöglicht er die präzise Bestimmung mechanischer Eigenschaften unter realitätsnahen Bedingungen. Mit einem Hexapodprüfstand können folgende ingenieurstechnische Kennwerte ermittelt werden:
Diese Kennwerte sind entscheidend für die Entwicklung und Optimierung von Materialien, die in Anwendungen eingesetzt werden, die Mehrachsbelastungen ausgesetzt sind, wie in der Luft- und Raumfahrt, im Automobilbau oder bei Bauwerksstrukturen.