In der forschungsintensiven Mikroelektronik stellen Hochschulen einen zentralen Innovationsfaktor dar. Im Rahmen der Hightech Strategie 2025 stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) deutschlandweit insgesamt 50 Millionen Euro für Investitionen in die Mikroelektronik-Forschung an Hochschulen bereit. Forschung auf internationalem Spitzenniveau soll durch Investitionen in modernste Geräte und Anlagen an Hochschulen verstärkt ermöglicht werden. Zwölf „Forschungslabore Mikroelektronik Deutschland“ sollen neue Forschungsfelder für die Mikroelektronik der Zukunft erschließen und den wissenschaftlichen Nachwuchs mit hochmoderner Ausstattung ausbilden. Die „Forschungslabore Mikroelektronik Deutschland“ vernetzen sich untereinander und mit externen Partnern für einen besseren wissenschaftlichen Austausch und stärkere Kooperation.
Das Forschungslabor Mikroelektronik Hamburg für die Co-Integration von Elektronik und Photonik – kurz ForLab HELIOS – der Technischen Universität Hamburg (TUHH) und der Universität Hamburg (UHH) erhält eine Fördersumme von 5,15 Millionen Euro für die Inbetriebnahme der neuen Forschungsinfrastruktur.
Mit dem ForLab HELIOS entsteht ein vernetztes Labor für Optoelektronik, also die Co-Integration von Elektronik und Photonik. Durch diese Co-Integration werden photonische Systeme elektronisch steuerbar und die Lichtschaltkreise können direkt auf dem Chip ausgewertet werden. Dadurch werden viele Applikationen wesentlich schneller und energieeffizienter. Die Investitionen sind entlang des gesamten Entwicklungsprozesses vorgesehen: von Entwurf und Modellierung über Fabrikation, Integration und Verkapselung bis hin zu Test, Charakterisierung und Rückkopplung der Ergebnisse in den Designfluss. Die ganzheitliche Entwicklungsprozesskette und der Forschungsansatz von ForLab HELIOS für die Integration von Elektronik und Photonik sind in Abbildung 1 exemplarisch dargestellt.