Triaxialversuche

 

Standardversuche nach DIN EN ISO 17892-8 bzw. DIN EN ISO 17892-9

  • CD-Triaxialversuch: Hier erfolgt zunächst eine isotrope oder anisotrope Konsolidation und eine anschließende Scherphase bei dränierten Bedingungen. Die Axialspannung wird nach Abschluss der Sättigung und Konsolidation so langsam aufgebracht, dass die Probe entwässern kann und sich kein Porenwasserüberdruck bildet. Dieser Versuch wird für mindestens drei verschiedene Zelldrücke wiederholt. Versuchsergebnis sind die Scherparameter des dränierten Bodens.
  • CU-Triaxialversuch: Es erfolgt zunächst eine isotrope oder anisotrope Konsolidation, anschließend eine Scherphase bei undränierten Bedingungen. Nach der Konsolidation wird bei geschlossenem Entwässerungssystem die Axialdehnung- bzw. die Axialspannung erhöht. Während der Scherphase wird der Porenwasserdruck gemessen. Die Auswertung liefert die wirksamen Spannungen und daraus die wirksame Kohäsion und den wirksamen Reibungswinkel.
  • UU-Triaxialversuch: Die Bodenprobe wird mit ihrem natürlichen Wassergehalt in der Zelle bei geschlossenem Entwässerungssystem abgeschert (unkonsolidiert, undräniert). Im Gegensatz zum CU-Triaxialversuch bleibt der Anfangswassergehalt konstant. Aus den totalen Spannungen folgt die Kohäsion des undränierten Bodens für den Anfangswassergehalt.

Sonderversuche

  • Triaxialversuche mit zyklischer Belastung in axialer und/oder radialer Richtung
  • Bender Element Test im Triaxialgerät mit Messung der Kompressions- und Scherwellengeschwindigkeit in der Bodenprobe
  • Triaxialversuch für teilgesättigte Bodenproben
  • CCV-Triaxialversuch: Nach Abschluss der Sättigung und der isotropen oder anisotropen Konsolidation wird die Bodenprobe bei geschlossener Dränageleitung abgeschert, wobei der Zelldruck so geregelt wird, dass das Volumen der Bodenprobe konstant bleibt.
  • Triaxialversuche mit beliebigem Spannungspfad: Neben den standardisierten Triaxialversuchen können Versuche durchgeführt werden, bei denen beliebige Spannungspfade gefahren werden können. So können z.B. deviatorische Versuche realisiert werden, bei denen die Spannungssumme bzw. die mittlere Spannung konstant bleibt.
  • Zyklische Triaxialversuche: Für Fragestellungen mit zyklischer Beanspruchung können am Institut mit speziellen Triaxialgeräten zyklische Triaxialversuche, axial, radial, durchgeführt werden. Hierbei können Frequenzen bis zu 5 Hz gefahren werden.