Masterarbeitsausschreibung | Arbeitstitel: Mediale DiGA Berichterstattung und der Einfluss auf das Verschreibungsverhalten von Leistungserbringenden

Hintergrund

Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) wurden 2019 in Deutschland eingeführt und haben seither ein hohes nationales und internationales Interesse geweckt. Diese digitalen Medizinprodukte bieten innovative Lösungen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung, Diagnosestellung und Behandlung von Krankheiten (Ludewig et al. 2021).

Bis heute sind bereits mehr als 60 DiGA im DiGA-Verzeichnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gelistet und können somit von Ärztinnen und Ärzten verschrieben werden (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte 2024). Die Verschreibungszahlen sind zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch gering und wachsen langsamer als noch im letzten Jahr (Annual reports of GKV-SV on DiGA 2024; Schmidt et al. 2024).

Als ein wichtiger Faktor für die Adoption digitaler Innovationen im klinischen Alltag von Ärztinnen und Ärzten wurde „Education and Awareness“ identifiziert (Gordon et al. 2020). Gleichzeitig hat eine Studie zum Einfluss von medialer Berichterstattung auf die medizinische Urteilsfindung von Ärztinnen und Ärzten während der COVID-19 Pandemie eine Beeinflussung der Leistungserbringenden durch die Medien festgestellt (Goidel et al. 2023).

Ziel

In dieser Arbeit möchten wir untersuchen, wie ausgewählte deutsche Medien über DiGA berichten und ob bzw. inwieweit die mediale Berichterstattung über DiGA in Deutschland, das Verschreibungsverhalten von Ärztinnen und Ärzten für DiGA beeinflusst.

Forschungsfrage

"Wie beeinflusst die mediale Berichterstattung über DiGA das Verschreibungsverhalten der Leistungserbringenden?“


Methodik

  • Befragung von Ärztinnen und Ärzten zur Wahrnehmung Digitaler Gesundheitsanwendungen und zum Einfluss von Medien auf diese
  • Sentiment Analyse ausgewählter Medien

Voraussetzungen

  • Fähigkeit zu selbständigem Arbeiten inkl. selbstständiger Aneignung von geeigneten Methodiken
  • Sehr gute Deutschkenntnisse 
  • Interesse an Daten-getriebenen, medizinischen Innovationen und deren Ökosystem
  • Sehr gute Studienleistungen
  • Immatrikulation in den Studiengängen Mediziningenieurwesen, Wirtschaftsingenieurwesen, G-TIME oder ein vergleichbarer Studiengang der TUHH

Bei Interesse, bitte bei sara.gehder@tuhh.de per Mail melden. Bitte schicke die relevanten Unterlagen (CV, Notenübersicht etc.) mit. 

Quellen

  • “Annual Reports of GKV-SV on DiGA.” 2024. www.gkv-spitzenverband.de/krankenversicherung/digitalisierung/kv_diga/diga.jsp (February 15, 2024).
  • Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. 2024. “DiGA-Verzeichnis Des BfArM.” diga.bfarm.de/de/verzeichnis (July 20, 2024).
  • Goidel, Kirby, Timothy Callaghan, David J Washburn, Tasmiah Nuzhath, Julia Scobee, Abigail Spiegelman, and Matt Motta. 2023. “Physician Trust in the News Media and Attitudes toward COVID-19.” Journal of Health Politics, Policy and Law 48(3): 317–50. doi:10.1215/03616878-10358696.
  • Gordon, William J., Adam Landman, Haipeng Zhang, and David W. Bates. 2020. “Beyond Validation: Getting Health Apps into Clinical Practice.” npj Digital Medicine 3(1). doi:10.1038/s41746-019-0212-z.
  • Ludewig, Gottfried, Christian Klose, Lars Hunze, and Sophia Matenaar. 2021. “Digital Health Applications: Statutory Introduction of Patient-Centred Digital Innovations into Healthcare.” Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 64(10): 1198–1206. doi:10.1007/s00103-021-03407-9.
  • Schmidt, Linea, Marc Pawlitzki, Bernhard Y. Renard, Sven G. Meuth, and Lars Masanneck. 2024. “The Three-Year Evolution of Germany’s Digital Therapeutics Reimbursement Program and Its Path Forward.” npj Digital Medicine7(1). doi:10.1038/s41746-024-01137-1.