Die Komplexität vieler Schiffssysteme nimmt durch technischen Fortschritt, steigende Anforderungen an Effizienz und Emissionen und moderne Anwendungsfälle stetig zu. Konventionelle Antriebssysteme haben in der Regel einen diesel-mechanischen Hauptantrieb und ein davon getrenntes elektrisches Bordnetz, das Hilfssysteme und sonstige Lasten versorgt. Aus technischen und ökologischen Gründen werden zunehmend hybride Anlagen in Betracht gezogen, wodurch die Komplexität des Gesamtsystems zunimmt. Die Hybridisierung kann dabei mehrere Bereiche der Schiffstechnik betreffen. Zum einen kann die Antriebsanlage um elektrische Maschinen erweitert werden, wodurch Energie zwischen dem Bordnetz und der mechanischen Antriebsanlage fließen kann (vgl. Abbildung rechts). Dadurch entstehen zusätzliche Freiheitsgrade und eine entsprechende Regelung wird notwendig. Zudem kann die Hybridisierung aber auch die Bereitstellung der elektrischen Energie betreffen, sodass neben den konventionellen Generatorsätzen auch Energiespeicher, wie zum Beispiel Batterien, integriert werden. Ein sicherer und effizienter Betrieb derartiger Anlagen setzt eine detaillierte Auslegung und Abstimmung der einzelnen Komponenten voraus, wobei Simulationen erhebliche Vorteile bieten.