Beteilige
Dipl.-Ing. M. Thon
Prof. Dr.-Ing. G. Rombach
Kurzbeschreibung
In den zurückliegenden Jahrzenten hat sich der konstruktive Glasbau rasant entwickelt und ist ein fester Bestandteil der modernen Architektur geworden. Ob Glasdächer, Glasgeländer oder nur als Glasscheiben ist Glas aus der Baupraxis nicht mehr wegzudenken.
Der Baustoff Glas fasziniert durch seine Transparenz, die ihn sehr filigran wirken lässt, in Verbindung mit seinen mechanischen Materialeigenschaften, die eher weniger an einen filigranen Baustoff erinnern (Dichte: 2,5 t/m³; E-Modul: 70 GPa; theoretische Festigkeit: 10 GPa).
Die Anwendung von Glas als global lastabtragendes Bauteil ist aufgrund der relativ komplexen Abhängigkeiten der Beanspruchbarkeit, wie bspw. von der Größe des Glasbauteils sowie dem ausgeprägt elastischen Materialverhalten ohne plastischen Bereich, nur unter Einrechnung von sehr hohen Sicherheiten auf der Materialseite anwendbar. Für eine wirtschaftliche Konstruktion ist der Ansatz von Systemreserven, welcher in vielen Glastragwerken in Form von Redundanzen vorliegt, interessant. Diese bisher umgesetzten Projekte zeigen zudem eindrucksvoll die Leitungsfähigkeit des Baustoffes.
Das Forschungsvorhaben beschäftigt sich mit der Faserverstärkung von Glasscheiben entsprechend eines Sandwichelements. Ziel der Untersuchungen ist die Entwicklung eines neuartigen Verbundwerkstoffes, der die Materialeigenschaften von Glas und Faser-Kunststoffen optimal vereint, sodass ein auf Zug und Druck hochbelastbares transparentes Bauteil mit einem ausgeprägten plastischen Bruchverhalten entsteht.