Forschungsbereich Produktionstechnik
Die konsequente Nutzung fortschrittlicher Fertigungstechnologien ist eine wesentliche Grundlage zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit produzierender Unternehmen. Dazu tragen wir bei, indem wir grundlegende Probleme der Fertigungstechnologien mit wissenschaftlichen Methoden, Kreativität und Pragmatismus erforschen sowie innovative Lösungen für unsere Industriepartner entwickeln, die den jeweiligen technischen, wirtschaftlichen und strukturellen Randbedingungen angepasst sind.
Wegen steigender Anforderungen an Wirtschaftlichkeit, Lebensdauer, Komfort und Sicherheit von Produkten kommen zunehmend höherfeste Werkstoffe, metall- und kunststoffbasierte Verbundwerkstoffe sowie Verschleißschutzschichten zum Einsatz. Diese zeichnen sich durch sehr hohe, sehr niedrige oder stark variierende Härte und Zähigkeit sowie entsprechend unterschiedliche Zerspanbarkeit aus.
Angesichts steigender Variantenvielfalt von Produkten gewinnt die Zerspanungstechnologie aus Gründen der Flexibilität und Wirtschaftlichkeit an Bedeutung, wobei jedoch die sichere Prozessbeherrschung unabdingbare Voraussetzung ist.
Die Gestaltung von Zerspanprozessen erfordert daher ein vertieftes Verständnis sowohl der werkstoffspezifischen Spanbildungs- und Verschleißvorgänge als auch eingehende Kenntnisse der neuen Werkstoffe. Mit Hilfe experimenteller Methoden zur Prozessanalyse und numerischer Simulationstechniken gelingt beispielsweise die Entwicklung geeigneter Schneidstoffe und Werkzeuge, mit denen sich kritische elastische Verformungsvorgänge bei der Hochhart- und der Ultraweichbearbeitung sowie Randzonenschädigungen bei Verbundwerkstoffen vermeiden lassen.
Parallel werden neuartige Bearbeitungstechnologien und Verfahrenskombinationen grundlegend erforscht und ihr Potenzial zur Leistungssteigerung für industrielle Bearbeitungsaufgaben geklärt. Hierbei werden alternative Maschinenkonzepte erprobt, die vorgelagerte CAM-Programmierung sowie innovative Messverfahren entwickelt.