A2 Identifikation von kontinuumsmechanischen Materialparametern granularer Materialien mit Hilfe von Partikelmethoden
Zielsetzung
Granulare Materialien eignen sich als Füllstoffe zur Erhöhung der Kollisionssicherheit von Schiffen. Hierzu wird der Füllstoff in die Doppelhülle der Schiffe verfüllt.
Die Simulation des Kollisionsvorgangs erfordert eine Beschreibung des mechanischen Verhaltens der Füllstoffe. Hierzu sollen kontinuumsmechanische Modelle zum Einsatz kommen. Die Materialparameter der zugehörigen konstitutiven Modelle sind in diesem Projekt mit Partikelmethoden zu bestimmen.
Betreuer
Prof. Dr.-Ing. Alexander Düster, Dr.-Ing. Maksym Dosta, Prof. Dr.-Ing. Stefan Heinrich
Methoden und Arbeitsprogramm
Um den Simulationsaufwand von Kollisionen gering zu halten, wird ein Ansatz für gekoppelte DEM-FEM Simulationen erarbeitet. Hierfür wird zunächst das verwendete Material mit Hilfe der DEM untersucht. Um den Bruch der Partikel zu ermöglichen, wird die Bonded-Parikel Methode verwendet.
Mit Hilfe experimenteller Daten werden sowohl die benötigten Simulationsparameter ermittelt als auch die verwendeten Modelle validiert. Die so gewonnenen Erkenntnisse werden im Anschluss verwendet, um die Parameter für Materialmodelle zu ermitteln, die den Partikelbruch bestmöglich abbilden können.
Die Ergebnisse dieser beiden Schritte werden dann genutzt, um DEM-FEM Simulationen zu ermöglichen. Die gekoppelte Simulation wird mit Hilfe bereits durchgeführter Doppelhüllen Modellversuche validiert.
Ergebnisse
Zur Berechnung des Partikelbruchs ist ein neues Bondmodell entwickelt worden, welches die im Material entstehenden Mikrorisse berücksichtigt. Einzel- und Multipartikel Simulationen wurden mit drei verschiedenen Bondmodellen durchgeführt.
Mit Hilfe uniaxialer Drucktests einzelner Partikel kann das Mikroverhalten der Partikel untersucht und simuliert werden. Hierbei ist es besonders wichtig, die Form der Partikel sowie die auftretenden Mikrorisse zu berücksichtigen. Die aus den Einzelpartikel-Simulationen gewonnenen Erkenntnisse könne anschließend zur Simulation von Multipartikel-Systemen verwendet werden.
Mit Hilfe der DEM ist es möglich, die mechanischen Eigenschaften des verwendeten Materials in Einzelpartikel-Simulationen sehr gut abzubilden. Auch Multipartikel Versuche können gut dargestellt werden. Lediglich die Anfangssteifigkeit des Partikelsystems weicht noch leicht von den experimentellen Ergebnissen ab. Darüber hinaus sind bereits erste DEM-FEM Simulationen erfolgreich durchgeführt worden.
Literatur
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