Name, Vorname: Ortiz Alfaro, Berenice Eréndira
Nationalität: Deutsch/Mexikanisch
Stadt, Land: Hamburg, Deutschland
Studiengang: International Production Management, MSc
Position, Arbeitgeber: Airbus Hamburg
„We want to shape the Future!“
Sie haben zuerst in Mexiko studiert, wie kam es, dass Sie sich für einen Master an der TU Hamburg entschieden haben?
Ich wollte immer ein Master-Studium im Ausland machen. Ich habe dafür die interessantesten Universitäten in Deutschland im Bereich Produktionsmanagement miteinander verglichen und das Programm der TU Hamburg hatte mich wegen seiner Qualität und des Ansehens überzeugt.
Was war Ihre Motivation, dieses Studienfach und diesen Beruf zu wählen?
Ich wollte gerne beides – Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen – studieren. Außerdem hatte ich vor, hinterher in einer internationalen Umgebung im Produktionsmanagement zu arbeiten. Darin hatte ich schon Erfahrungen gesammelt, weil ich vorher in der Produktion von FAURECIA Puebla Mexiko tätig war.
Wie war Ihr Werdegang, nachdem Sie die TU Hamburg verlassen haben?
Ich habe mich bei verschiedenen Unternehmen beworben und hatte das Glück, direkt im Anschluss im August 2006 bei Airbus in der Einkaufsabteilung als Supply Chain Quality Manager anzufangen. Das ist das Produktionsmanagement für Lieferanten.
Was ist das Tollste an Ihrem jetzigen Job?
Ich liebe mein Job, weil ich in einem sehr internationalen Umfeld arbeite. Ich kommuniziere in vier verschiedenen Sprachen, weil ich mit den unterschiedlichsten Menschen aus verschiedenen Kulturen und Ländern zu tun habe. Neben Deutsch und Englisch sind das Französisch und Spanisch. Durch diese Internationalität können wir täglich wertvolle Ergebnisse für unsere Kunden erzielen.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag für Sie aus und welche Kompetenzen brauchen Sie dafür?
Meine Tage sind immer sehr unterschiedlich. Meist beginnen sie mit einem Meeting mit meinem Team oder auch mit anderen Teams, um die Arbeit zu koordinieren. Wir handeln nach einem klaren Performance Management, wir planen unsere Projekte und verfolgen von uns gesetzte Meilensteine dabei. Das erfordert von mir die bereits erwähnte Mehrsprachigkeit und ein kundenorientiertes Handeln. Wichtige Kompetenzen, die ich dafür mitbringen muss, sind vor allem übergeordneter Natur: widerstandsfähig zu sein, ein gutes Konflikt-und Feedback-Management zu betreiben und allen, dem Team, aber auch Kunden und Lieferanten mit Respekt zu begegnen.
Was haben Sie vom TUHH-Studium über die fachlichen Kenntnisse hinaus mitgenommen?
Die Fähigkeit, in einem internationalen Team zu arbeiten. Probleme zu lösen, die dadurch entstehen, Sprachbarrieren zu überwinden und sich immer verbessern zu wollen.
Wo haben Sie in Hamburg – neben dem Studium – am liebsten Ihre Zeit verbracht?
An der Alster, wo ich segeln gelernt habe und in Rotherbaum, wo ich Tennis gespielt habe.
Gab es während der Zeit an der TU Hamburg ein unvergessliches Erlebnis?
Besonders in Erinnerung geblieben ist mir der ‚Tag der Kulturen‘, an dem alle ausländischen Studierenden ihr Land und ihre Kultur vorstellen konnten. Es gab verschiedenste Gerichte, manche waren entsprechend ihres Herkunftslandes gekleidet, wir haben Musik gemacht und getanzt, und ich habe viele Menschen aus der ganzen Welt an einem Ort kennengelernt: auf dem Campus der TU Hamburg!
Sie engagieren sich als Mentorin, um mehr Frauen für IT-Berufe zu begeistern, was motiviert Sie dazu?
Frauen und Mädchen in MINT- und IT-Berufe einzubeziehen, ist für mich sehr wichtig. Wir bilden mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung, das bedeutet, dass wir in all diesen Bereichen viel stärker repräsentiert sein müssen. Nur so können wir Teil der Entscheidungen sein, die unsere Gesellschaft trifft und einen Entwicklungsprozess steuern, der Meinungen und Bedürfnisse von Frauen betrachtet und widerspiegelt. Und nur so können wir sicher sein, die Zukunft aktiv mitzugestalten und nicht benachteiligt zu werden. Nach dem Motto: „We want to shape the Future“.
Ich würde gerne mal einen Tag tauschen mit …
…Grazia Vittadini, unsere Chief Technology Officer (CTO) bei Airbus.
Was würden Sie einen allwissenden Forscher aus der Zukunft fragen?
Ob wir Frauen und Mädchen irgendwann politisch, ökonomisch und sozial überall gleichberechtigt sein werden. Wird diese Entwicklung irgendwann Realität sein und wenn nicht, warum nicht? Woran scheitert es?
Wenn Sie Präsidentin der TU Hamburg wären…
…würde ich mit Schülerinnen zusammenarbeiten, um die jungen Mädchen für MINT-Fächer und Informationstechnologie zu begeistern. Ich würde Kooperationen mit Schulen gründen und einen internationalen Austausch fördern und Netzwerke zwischen Frauen, Industrie, Forschung und Gesellschaft knüpfen.
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