Immer mehr Automobilhersteller setzen sich zum Ziel, CO2-neutral zu werden. Wie das unter Berücksichtigung der Ziele des Pariser Klimaabkommens gelingen kann und welche Maßnahmen auf dem Weg zur „Netto-Null“ besonders wirksam sind, kann mithilfe des Zero.50-Simulationsmodells analysiert werden, das an der TU Braunschweig, der FernUniversität in Hagen und der TU Hamburg entwickelt wurde. In einem aktuellen Artikel von Karsten Kieckhäfer (FernUniversität in Hagen), Christian Thies (TU Hamburg), Jörg Wansart und Raphael Ginster (beide TU Braunschweig), der kürzlich in der deutschsprachigen Automobiltechnischen Zeitschrift (ATZ) sowie der englischsprachigen ATZ worldwide erschienen ist, wird das Modell beispielhaft auf den deutschen Pkw-Markt angewendet. Es werden die Effekte von technologischen Maßnahmen (z.B. reduzierter Energiebedarf für Batterieproduktion, beschleunigte Dekarbonisierung der Pkw-Produktion, Einsatz von E-Fuels) und politischen Maßnahmen (z.B. Verkaufsverbote und Außerbetriebnahme von Pkw mit Vebrennungsmotoren) auf die kumulierten Treibhausgasemissionen bis 2050 sowie den Bedarf an erneuerbaren Energien und E-Fuel-Produktionsmengen analysiert.
- Kieckhäfer, K., Wansart, J., Thies, C., Ginster, R., (2023): Pariskonforme Transformationspfade für die Automobilindustrie. ATZ Automobiltechnische Zeitschrift, 125 (10), 54–58. https://doi.org/10.1007/s35148-023-1646-9
- Kieckhäfer, K., Wansart, J., Thies, C., Ginster, R., (2023): Paris-compliant Transformation Pathways for the Automotive Industry. ATZ worldwide, 125 (10), 52–57. https://doi.org/10.1007/s38311-023-1541-8
