Constructive Alignment

Auch für Lehrende, Dozierende sowie die Tutorienarbeit an der TU Hamburg gilt das Prinzip der "Freiheit von Forschung und Lehre". Dabei können sie ihre Lehrveranstaltungen den eigenen Vorstellungen entsprechend nach planen und ausgestalten. Gleichzeitig berichten Lehrende häufig von dem für sie frustrierenden Eindruck, dass Studierende sich lediglich dafür interessieren, welche Inhalte geprüft und wie die damit einhergehenden Prüfungsformen mit zum Teil möglichst wenig Aufwand bewerkstelligt werden können. Dabei unterschätzen sie häufig, dass sie mit der gewählten Lehrmethode ein Zeichen dafür setzen, was tatsächlich in ihrer Lehrveranstaltung relevant und interessant ist.

Das Konzept des Constructive Alignment unterstützt Lehrende und Dozierende dabei, nicht nur Lernziele und Lehr-Lernmethoden aufeinander abzustimmen, sondern auch die Prüfungsformen in die Planung miteinzubeziehen. Die „konstruktive Abstimmung“ dieser drei Elemente ist von zentraler Bedeutung, da sie dazu beiträgt, dass Studierende die Ziele einer Lehrveranstaltung besser verstehen und Missverständnisse zwischen Lehrenden und Studierenden vermieden werden können. Gleichzeitig ermöglicht das Konzept die Umsetzung der zentralen Anforderung der Bologna-Reform nach einer kompetenzorientierten Gestaltung der Lehre (vgl. Schaper et al. 2012).

Welche Lehrmethoden Sie in Ihrer Lehre verwenden, sollten Lehrende und Dozierende somit immer davon abhängig machen, ...

...welche Kompetenzen sie bei den Studierenden fördern wollen,

...welche Aktivitäten einem Lehr-Lernprozess zum Erwerb der Kompetenzen unterstützen und

...wie die (Über-)Prüfung dieser Kompetenzen gestaltet werden muss, um den Lehr-Lernprozess zu beurteilen.

Dieser konzeptionelle Zusammenhang lässt sich am besten am Constructive Alignment-Modell von John Biggs (vgl. Biggs & Tang 2011) festhalten, weshalb dieses Konzept hier zum Einsatz kommt.

Constructive Alignment, vgl. Wildt/Wildt (2011)