Der voranschreitende Klimawandel erfordert es zunehmend, Energieversorgungssysteme grundlegend und umfassen zu transformieren. Dazu muss die bisherige Energiebereitstellung auf der Basis fossiler Energieträger durch eine Energiebereitstellung auf der Basis erneuerbarer Energien ersetzt werden. Für den dafür erforderlichen Ausbau regenerativer Energien bestehen insbesondere bei der Stromerzeugung aus Windkraft und Solarstrahlung große Potenziale. Aus diesem Grund wird elektrische Energie im Rahmen der Transformation von Energieversorgungssystemen deutlich stärker an Bedeutung gewinnen. Außerdem wird sich durch die Abhängigkeit der genannten erneuerbaren Energien von der Verfügbarkeit ausreichend starker Winde und solarer Einstrahlung die Stromerzeugungscharakteristik substanziell verändern. Dadurch wird zunehmend erforderlich, dass auch die Energienachfrageseite aktiver und flexibler am Versorgungsgeschehen partizipiert.
Vor diesem Hintergrund befasst sich die Forschungsgruppe „Energiesysteme und Systemintegration“ mit grundlegenden Fragen der Energiesystemtransformation und der damit einhergehenden Herausforderung der effizienten Integration von fluktuierenden erneuerbaren Energien auf allen Ebenen der Energieversorgung. Dabei werden sowohl Fragen der optimierten Technologieauslegung als auch der Bewertung des Zusammenspiels verschiedener Energiebereitstellungs- und -nutzungsoptionen auf lokaler sowie überregionaler Ebene adressiert. Dies wird stets aus einer systemischen Perspektive realisiert, um neben der Einzelbetrachtung technischer Lösungen auch den Einfluss von bestimmten Energiewandlungsoptionen auf übergeordnete Energiesysteme bewerten zu können. Des Weiteren stellt die Analyse der mit einer Nutzung der verschiedenen Energieträger in einem entsprechenden integrierten Versorgungssystem verbundenen ökologischen Effekte – insbesondere hinsichtlich der Klimawirkung – einen zentralen Forschungsgegenstand der Forschungsgruppe dar.
Die Energiesystemmodellierung, -simulation und -optimierung bilden dabei eine wichtige methodische Grundlage – sowohl hinsichtlich der Analyse individueller Technologieansätze (z. B. Simulation von Stoff- und Energietransportprozessen mittels Finite-Elemente- bzw. Finite-Volumen-Methode) als auch hinsichtlich der Energiesystembetrachtung auf lokaler (z. B. Modellierung und Optimierung von Produktionsstandorten, Entsorgungsbetrieben) und übergeordneter Ebene (z. B. Optimierung und Bewertung des Hochlaufs der Produktion und Nutzung nachhaltiger Luftturbinenkraftstoffe oder von Energiesystemtransformationspfaden im europäischen Gesamtkontext). Die Forschungsschwerpunkte der Forschungsgruppe umfassen u. a.
Die Forschungsgruppe „Energiesysteme und Systemintegration“ verfolgt das übergeordnete Ziel, wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse zur Energiesystemtransformation zu erarbeiten und damit einen Beitrag zur Entwicklung in Richtung einer nachhaltigen und klimagerechten Zukunft zu leisten.
Hier finden Sie die aktuellsten wissenschaftlichen Veröffentlichungen aus der Forschungsgruppe.
Wir freuen uns über Ihr Interesse an unserer Forschung und laden Sie herzlich dazu ein, mehr über unsere Arbeit zu erfahren. Bei Fragen oder Interesse an einer Zusammenarbeit stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Gruppenleitung: Dr. Jelto Lange