Archiv: Institut für Messtechnik
Hinweis
Gemischbildung und Ölverdampfung bei Ottomotoren
Der Ölverbrauch moderner Verbrennungsmotoren gewinnt zunehmend an Bedeutung. Teils gegenläufige Ziele wie niedriger Kraftstoffverbrauch, niedrige Reibleistung, lange Ölwechsel- intervalle bei gleichzeitig niedrigsten Emissionen müssen in einem Umfeld schrumpfender Ressourcen, stetig sich verkürzenden Entwicklungszeiten und immer kürzeren Produktzyklen erreicht werden. Hierzu bedarf es vertiefter Kenntnisse der Ölverbrauchsmechanismen in Verbrennungsmotoren.
Der Ölverbrauch hängt im Wesentlichen vom Öltransport und der Ölfilmdicke auf den Bauteiloberflächen, vom Temperatur- und Strömungsprofileinfluss im Brennraum auf den Verdampfungsprozess und die Diffusion, dem sog. Reverse Blow-by und Abschleudern von Restölen ab.
Einfluss des Isooktan Massenanteils
In diesem Projekt wurde der Einfluss der Gemischbildung und dem resultierenden Kraftstoffgehalt im Zylinderrohrwandfilm auf die Schmierölemission überprüft. Das Ölemissionsverhalten wurde in einem Grundlagenexperiment und an einem Einzylinder-Otto-Motor unter verschiedenen Gemischbildungszuständen untersucht. Der Einfluss auf die Ölemission wurde mit einem Massenspektrometer Lubrisense 1200 (www.lubrisense.com) im Abgas bestimmt. Die Zusammensetzung des Ölfilms auf der Zylinderwand wurde mit einer speziell für diese Projekt entwickelten Wandfilmprobenahme mittels Massenspektrometrie anlysiert.
Die Zylinderrohrwandfilmdicken wurde vom Partnerinstitut (VKA der RWTH Aachen) mittels Laser Induzierter Fluoreszenz (LIF) untersucht.
Ebenso gaben numerische Simulationsergebnisse eines weiteren Partnerinstituts (IMK der Universität Kassel) Aufschluss über die detaillierten Vorgänge bei der Gemischbildung und der Schmierölemission.
Es wurde nachgewiesen, dass der Kraftstoffgehalt des Schmieröls die Ölemission signifikant steigert.
Projektträger: Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen (FVV) e.V.
Laufzeit: Okt. 2007 - Juli 2009