Das Projekt MaaSiveTwin adressiert die komplexen Herausforderungen, die mit der Produktion und Logistik kritischer Rohstoffe für saubere Energietechnologien verbunden sind. In Anbetracht der dynamischen Nachfrageentwicklung für diese Rohstoffe durch neue Energietechnologien wie Batterien, Photovoltaikanlagen und Windkraftanlagen besteht die Herausforderung, mit temporären Ungleichgewichten zwischen Angebot und Nachfrage umzugehen. Dies wird beispielsweise durch den Einsatz flexibler Fertigungsdienstleistungen (Manufacturing as a Service) ermöglicht, die im Rahmen von MaaSiveTwin betrachtet werden. Das Ziel des Projekts besteht in der Entwicklung eines so genannten „Digitalen Zwillings“, der ein Monitoring der komplexen Lieferketten ermöglicht, die Erkennung potenzieller Engpässe und Preissteigerungen unterstützt sowie die Transparenz und Nachhaltigkeit der Lieferkette fördert.
Förderung
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Europäische Union und schweizerische Eidgenossenschaft
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Laufzeit: 2024 – 2028
Ansprechpersonen
Projektpartner
• Battronics GmbH (Koordinator)
• ElevenEs
• RockTech GmbH
• Battronics Sp.z.o.o.
• Technische Universität Hamburg
• Technische Universtität Kreta
• RTD Talos
• Berner Fachhochschule
Ausgangslage und Problemstellung
Aufgrund der steigenden Nachfrage nach kritischen Rohstoffen (CRM) für zukunftsweisende Technologien wie wiederaufladbare Batterien und Windkraftanlagen besteht dringender Handlungsbedarf zur Optimierung von Lieferketten, zur frühzeitigen Erkennung von Angebots-Nachfrage-Diskrepanzen und zur Gewährleistung nachhaltiger und transparenter Praktiken. Das Projekt MaaSiveTwin adressiert die komplexen Herausforderungen der Produktion und Logistik kritischer Rohstoffe für saubere Energietechnologien. Das Projekt wird die Unterstützung der europäischen Ziele für grüne Technologien ("Green Deal", "Fit-for-55") und des im März 2023 vorgeschlagenen EU-Gesetzes zu kritischen Rohstoffen ermöglichen. Der digitale Zwilling hilft, die Lieferketten für kritische Rohstoffe in Europa digitaler und widerstandsfähiger zu machen.
Zielsetzung und Vorgehensweise
Übergeordnete Ziele des Projekts
Das MaaSiveTwin Projekt hat 3 Ziele:
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Digitaler Zwillingsassistent für nachhaltige Fertigung: Dieser Assistent erkennt und verfolgt Schlüsselfaktoren, die die Nachhaltigkeit beeinflussen (Versorgung mit kritischen Rohstoffen, Produktionskapazitäten, Nachfrage, Zoll- und Ethikrichtlinien, unvorhergesehene Ereignisse wie Kriege, technologische Anpassungen und Naturkatastrophen).
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Modellierung von Engpässen und Prognose von Liefer- und Nachfrageproblemen: Durch Modellierung aktueller Produktionsengpässe kann der Assistent kurz- bis langfristige Angebots-Nachfrage-Lücken und Risiken vorhersagen.
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Dashboard zur Vermeidung von Ausfallzeiten und Förderung von MaaS: Ein übersichtliches Dashboard ermöglicht Fabriken, rechtzeitig auf Probleme zu reagieren und Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um Ausfallzeiten zu vermeiden. Gleichzeitig unterstützt der Assistent "Manufacturing as a Service" (MaaS), indem er alternative Beschaffungs- und Verarbeitungsrouten für kritische Rohstoffe identifiziert. Dies kann beispielsweise die Auslastung von CRM-Raffinerien erhöhen.
Teilziel/Vorgehensweise der TUHH im Bereich „Sustainability data tracking“ und „Establish deterministic models for supply chain prediction“
Die Teilziele der Arbeitsgruppe Resilient and Sustainable Operations and Supply Chain Management sind die für die Nachhaltigkeitsbewertung notwendigen Hintergrunddaten zu erfassen und in Zusammenarbeit deterministische Modelle für die Lieferkettenvorhersage zu entwickeln. Dabei werden öffentlich verfügbare Quellen auf nationaler und ggf. regionaler Ebene ausgewertet, die Themen wie Energiemix, Arbeitsbedingungen oder Menschenrechte abdecken.