Die Bestimmung charakteristischer Parameter in
Mehrphasen-Prozessen ist häufig ein schwieriges meßtechnisches
Problem, weil die Umgebungsbedingungen in diesen Prozessen
ungünstig sind und die lokale Konzentration der Phasen fluktuiert
und zu anderen Komplikationen führt. Ein Teilgebiet dieser
Mehrphasen-Prozesse-Problematik sind flüssigkeitsbasierte
mehrphasige Prozesse, die es häufig in der Biotechnologie und in
der chemischen Industrie gibt, wo in großen Reaktionsgefäßen
(Reaktoren) komplizierte Reaktionsabläufe stattfinden, die in
Ermangelung geeigneter Beobachtungsmöglichkeiten im einzelnen
nicht verstanden sind. Ein Beispiel für die Biotechnologie sind
Bioreaktoren zur Abwasserklärung und ein Beispiel aus der
chemischen Industrie sind chemische Reaktoren in denen
Kristallwachstum aus der flüssigen Phase stattfindet. Für die
Beobachtung der Prozesse (Reaktionsabläufe) in diesen Reaktoren
unter diesen schwierigen Umgebungsbedingungen können keine
handelsüblichen Mikroskope verwendet werden, da nur eine On-Line
Beobachtung der Reaktionsabläufe direkt im Prozess in den meisten
Fällen die entscheidenden Inforamtionen liefern kann. Man benötigt
also spezielle Mikroskope (in vielen Fällen müssen Strukturen im
10...1000µm- Bereich in den Prozessen beobachtet werden) die in
den Reaktor, den Prozess eingeführt werden können sogenannte
Prozessmikroskope, um eine On-Line-Beobachtung des Prozesses zu
ermöglichen.
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