[34920] |
Title: Zur Modellierung ökonomischer Akteure mit begrenzten kognitiven Fähigkeiten - Anleitung zu einer problemspezifischen Ausdifferenzierung des Homo oeconomicus. <em>Controlling und begrenzte kognitive Fähigkeiten - Grundlagen und Anwendungen eines Verhaltensorientierten Ansatzes</em> |
Written by: Meyer, Matthias and Heine, Bernd-Oliver and Hirsch, Bernhard and Hufschlag, Klaus and Lesch, Marc and Müller, Roman and Paefgen, Anne and Pieroth, Guido |
in: (2010). |
Volume: <strong>2</strong>. Number: |
on pages: 93-179 |
Chapter: |
Editor: In Meyer, Matthias and Weber, Jürgen (Eds.) |
Publisher: DUV-Verlag: |
Series: |
Address: Wiesbaden |
Edition: |
ISBN: 978-3-8349-6398-7 |
how published: |
Organization: |
School: |
Institution: |
Type: Book Section |
DOI: 10.1007/978-3-8349-6398-7_5 |
URL: |
ARXIVID: |
PMID: |
Note:
Abstract: Es scheint so, als lassen sich viele relevante wirtschaftswissenschaftliche Phänomene nur unzureichend mit dem neoklassischen Homo oeconomicus als handlungstheoretischer Basis erklären. So gibt es zum einen eine Reihe von Fragestellungen, bei denen sich ausgehend von einer derartigen, streng ökonomisch-rationalen Erklärungsperspektive lediglich einer, wenn auch oft wesentlicher, von mehreren Aspekten beleuchten lässt. Ein Beispiel hierfür wäre der häufig beobachtbare Planungsoptimismus in Unternehmen. Dieses Phänomen lässt sich nur zum Teil auf die Interessen der beteiligten Akteure (z.B. Ressourcenpräferenzen, Karriere etc.) und damit auf die übliche ökonomisch-rationale Erklärungsperspektive zurückführen. Überoptimistische Pläne können aber auch das Resultat ?kognitiver Fehlleistungen? sein, d.h. ihre Ursache ist ebenfalls in der unzureichenden Verarbeitung von Informationen durch die an der Planung beteiligten Akteure zu suchen. Zum anderen liegen inzwischen zahlreiche empirische Evidenzen für so genannte ?Verhaltensanomalien? in Bezug auf das neoklassische Handlungsmodell vor. Bekannt in diesem Zusammenhang sind die Arbeiten von Kahnem und Tversky, die prägend für die so genannte Behavioral-Economics-Forschung waren. Diese Ergebnisse dürften ebenfalls für die Analyse vieler Fragestellungen von Bedeutung sein.